Intro 2023/24

Das Schauspiel Münster wird in der Spielzeit 2023/2024 ein Theater der Kontraste sein. Wir erleben eine Welt der sich (erneut) zuspitzenden Verwerfungen, in der die Sehnsucht nach Eindeutigkeit oft die Komplexität der Verhältnisse verneint, in der widerstreitende Positionen zunehmend unversöhnlich wirken, in der Argumente wie Waffen gebraucht werden und tatsächliche Waffen mit roher Gewalt gegen Diplomatie gesetzt werden. Das Theater ist ein Ort, Kontraste im Spiel aufeinanderprallen zu lassen, sie aber auch miteinander ins Benehmen zu setzen. Und es kann aus Widersprüchen Szenen eines utopischen Miteinanders entwickeln. 

Wir blicken ausgehend von Schillers Wallenstein in die Abgründe des Krieges, um schließlich Hoffnung spendende Friedensideale zu entdecken. Wir feiern den 90. Geburtstag eines berühmtberüchtigten Waffenfabrikanten, um ihn gutgelaunt zur Strecke zu bringen (Am Anfang war die Waffe). Wir schauen in die Sonne und erfragen auf der Erde den Zusammenhang von Kernspaltung, Klimawandel, Krieg und Wirtschaft (Zwei Sonnen und ein Untergang). Wir lassen uns lustvoll auf sprachmächtige Literatur ein (Der junge Mann) und genießen es, uns im Rausch der Musik verführen zu lassen (Die Dreigroschenoper) oder eine abgründige Schlagerparty (Rex Gildo) zu feiern. Wir fragen nach dem Schicksal von Kindern in Kriegszeiten (Internat) und verbinden diese Erzählung mit der Poesie des Puppenspiels. Wir zeigen unser tiefes Mitgefühl mit Schutzbefohlenen, die in geschlossenen Machtsystemen ausgeliefert sind (Kinderhäuser) und spielen mit einer Gruppe Jugendlicher durch, wie die Welt radikal und mit einem gigantischen Knall zu verändern wäre (RCE). Schließlich lassen wir uns mit Georg Büchner vom nächtlich Alptraumhaften (Lenz) ins komödiantisch Märchenhafte treiben (Leonce und Lena) und zurück. 

Mit sieben Ur- bzw. Erstaufführungen liegt unser Schwerpunkt weiterhin bei der Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Autor*innen wie Amir Gudarzi, Kevin Rittberger, Sokola// Spreter, Serhij Zhadan, Rosa von Praunheim, Karen Breece, Annie Ernaux, Sibylle Berg und Guido Wertheimer.

 

Remsi Al Khalisi

Premieren

10.11.2023 19.30 Uhr
Schauspiel
Kleines Haus
02.12.2023 19.30 Uhr
Schauspiel
Großes Haus
18.01.2024 19.30 Uhr
Schauspiel
Studio
26.01.2024 19.30 Uhr
Schauspiel
Kleines Haus
14.02.2024 19.30 Uhr
Schauspiel
Studio
09.03.2024 19.30 Uhr
Schauspiel
Studio
15.03.2024 19.30 Uhr
Schauspiel
Kleines Haus
17.05.2024 19.30 Uhr
Schauspiel
Kleines Haus
01.06.2024 19.30 Uhr
Schauspiel
Großes Haus

Nächste Aufführungen

28
September
19.30 Uhr
Kleines Haus
von Amir Gudarzi - in einer Fassung des Theater Münster
  • Schauspiel
Tickets
Einführung 19.00 Uhr
29
September
19.30 Uhr
Rathaus Oberhausen
Tuğsal Moğul
  • Schauspiel
03
Oktober
18.00 Uhr
Kleines Haus
von Amir Gudarzi - in einer Fassung des Theater Münster
  • Schauspiel
Tickets
Einführung 17.30 Uhr
05
Oktober
19.30 Uhr
Studio
Annie Ernaux
  • Schauspiel
07
Oktober
15.00 Uhr
Kleines Haus
  • Schauspiel
  • Wiederaufnahme
Tickets
Einführung 14.30 Uhr
07
Oktober
19.30 Uhr
Kleines Haus
  • Schauspiel
  • Wiederaufnahme