Carola von Seckendorff

Carola von Seckendorff wurde 1965 in Frankfurt am Main geboren. Sie ließ sich zur Pantomimin ausbilden, studierte einige Semester Theaterwissenschaft und sammelte Erfahrungen in Regie und Produktion bei Off-Theaterprojekten in Frankfurt. Es folgten das Schauspielstudium an der Schule des Theaters im Theater der Keller in Köln und zwei Anfängerinnenjahre an der Burghofbühne Dinslaken, bevor Carola von Seckendorff nach Münster kam. Hier war sie zunächst ab 1993 am Wolfgang Borchert Theater engagiert, 1996 wechselte sie in das Schauspielensemble der Städtischen Bühnen Münster, jetzt Theater Münster. Für ihre darstellerischen Leistungen erhielt sie 2011 den Preis der Musik- und Theaterfreunde Münster. Carola von Seckendorff ist außerdem Sprecherin in der Westdeutschen Blindenhörbücherei und Dozentin für szenische Grundlagen an der Musikhochschule Münster. Seit 2006 ist sie auch als Regisseurin hervorgetreten, sowohl am Haus selbst (u.a. 2010 mit Unter Eis von Falk Richter und 2014 mit dem Rechercheprojekt Trans* eine Identitätserweiterung) und vielfach am Westfälischen Landestheater als auch in freien Produktionen. 2015 gründete sie mit Cornelia Kupferschmid ihr freies Label FreiFrau (u.a. MutterHabenSein, 2015 und MutterSeelenAllein, 2021). 2018 ging aus dem theaterübergreifenden Mammut-Event 24 Stunden Münster das Stadtensemble unter derselben Leitung hervor, welches seitdem als fluides Kollektiv freier und institutioneller Künstler*innen mit kleineren und größeren Projekten (zuletzt z.B. das Festival der Demokratie im Oktober 2021 und Die Ermittlung von Peter Weiss im Mai 2022) wirkt.