Spartenübergreifend

und wenn ich von der zeit spreche spreche ich von der zeit die schon nicht mehr ist (am rande des rollfelds)

Thomas Köck
PREMIERE
28. Januar 2023
Spieldauer: 2 Stunden, eine Pause nach 60 Minuten




Trailer

Theater entspannt-Vorstellung

19. Februar 2023 um 18 Uhr im Großen Haus

 

„ein chor wird in die vergangenheit geschickt (unsere gegen­wart) und beauftragt festzustellen, was in der vergangenheit schiefgegangen ist. weil, in der zukunft sieht es nicht wahnsinnig gut aus, die zeit ist offensichtlich ungerecht verteilt, in alle richtungen, und überhaupt funktionieren die verträge, die die zeiten aneinanderhalten sollen, nicht mehr, und es gab ein er­eignis an einem bestimmten tag, und darauf steuert das ganze zu. allerdings glaubt dem chor in der gegenwart niemand, dass er aus der zukunft kommt. über die zeit zerfällt der chor: einige werden influencer, andere vermarkten ihre kassan­dra-­rufe anderweitig, ein paar machen theater, kurzum, die eigentliche krankheit ist das individuelle wachstum, das keine verantwortung für kommende generationen besitzt.“

  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich
  • c: Martina Pipprich

Pressestimmen

  • Kleine Klima-Katastrophen-Party

    Köcks Text, in einer rhythmisierten, bisweilen ironisch ins „Denglische“ gleitenden Sprache lässt an eine launige farce mit apokalyptischem Finale denken, an eine kabarettistische Anordnung, deren Reiz darin besteht, das Schicksal des armen Chors zu verfolgen […] Damit gelingt in der Stunde vor der Pause amüsant-aufklärerisches Theater, das allerdings schon ein bisschen überinstrumentiert anmutet: Oper- und Kinderchor sowie Orchestermusiker machen die Aufführung zum szenischen Oratorium, Tanz-Einlagen setzen optische Kontrapunkte. Schön indes, wie Regisseurin Mareike Mikat Ironie und Witz herauskitzelt, ulkig, wie der Chor zwischenzeitlich seine dystopischen Visionen gegen zuckersüße Klänge zu behaupten versucht. […]

     

    Harald Suerland, Westfälische Nachrichten, 30. Januar 2023

     

  • Bunt und verspielt lockt der Weltuntergang

    Während der zweistündigen Aufführung entstehen immer wieder eindringliche Szenen von bestechender visueller Kraft, die sich auch der fantastischen Vielfalt der Kostüme verdankt (Bühne/Kostüme: Thea Hoffmann-Axthelm). Auch beschützen die guten Geister der legendären Film-Regisseure Terry Gilliam („Fear and Loathing in Las Vegas“) und Alejandro Jodorowsky („Montana Sacra“) passagenweise dieses ambitionierte Experiment […].

     

    Alexander Reuter, Die Glocke, 30. Januar 2023

  • Theater Münster wirbt für Klimawandel

    Die Erde ist gefährlich geworden. Nur welches Ereignis, fragt sich der Chor, hat dazu geführt? Allzu dramatisch muss Regisseurin Mareike Mikat die Suche nicht gestalten. Jeder weiß ja, dass der Mensch die Erde verbraucht. Der Chor aber muss noch lernen. […] Das Tanzensemble agiert dazu geschäftig. Mit Hebefiguren wird demonstriert, was aus der Balance kommen kann – das Leben selbst. „Ihr habt nicht viel Zeit“, ruft der sechsköpfige Chor. Auf dem dreigeschossigen Hausgerüst (Thea Hoffmann-Axthelm) sitzen kostümierte Menschen, die vom Schein des eigenen Seins erfüllt sind. Die Bühne ist ein Rollfeld, von dem Raketen aufsteigen, um irgendwann die Reichen ins All zu schießen. […] Im Vollformat flimmert ein Monitorbild über die Bühne, das belegt, wie aus Choristen Individualisten geworden sind – verpeilte Typen. Uns wird der Spiegel vorhalten. Letztlich strahlt in Münster ein warmherziges Bildertheater, das appelliert, nun den Systemwandel zu starten. Das ist gut gemeint, mit Pop-, Rap-, Rock-Musik vorgetragen und von den sphärischen Klängen Eniks und einem zurückgenommenen Orchester begleitet. Ein netter Abend.

     

    Achim Lettmann, Westfälischer Anzeiger, 4.2.2023

Gefördert im Rahmen von NEUE WEGE vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem KULTURsekretariat