Musiktheater

Zoroastre

Tragédie lyrique von Jean-Philippe Rameau
PREMIERE
23. März 2024
Spieldauer: 2 Stunden 45 Minuten, Pause nach 1 Stunde 15 Minuten

Am 10. Mai 2024 um 19:30 Uhr bieten wir eine Vorstellung im Rahmen von Theater entspannt an.

Inhalt

 Das sollten Zuschauer und Zuschauerinnen wissen

Zoroastre ist ein französischer Name.

Wir sprechen den Namen so aus: Soro – as – tr.

 

Zoroastre ist eine Oper.

Die Oper ist von Jean-Philippe Rameau.

Wir sprechen den Namen so aus: Dscho – Filiep    Ra – mo.

 

Jean-Philippe Rameau war Komponist.

Er hat zur Zeit des Barock gelebt.

Das ist schon mehr als 300 Jahre her.

 

Im Barock war die Kunst für Adlige.

Die Opern waren dramatisch.

Die Opern haben oft fantastische Geschichten erzählt.

Fantastische Geschichten sind zum Beispiel Märchen.

In den Geschichten geht es zum Beispiel um kämpfende Götter.

Oder es geht um Zauberer, Prinzen und Priester.

Zoroastre erzählt die Geschichte vom Zauber·lehrer Zoroastre.

 

So sprechen wir die anderen Namen aus:

Amélite =             Ame – lit

Abramane =      Abra – mahn

Erinice =              Eri – nies

 

 

Das ist der Inhalt von Zoroastre

Zoroastre ist ein Zauber·lehrer.

Er will Frieden.

 

Zoroastre ist ein guter Freund von Amélite.

Amélite soll die neue Königin werden.

 

Aber der böse Zauberer Abramane will das nicht.

Abramane will selbst König werden.

Er verbindet sich mit Prinzessin Erinice.

 

Erinice liebt Zoroastre.

Aber Zoroastre liebt Amélite.

 

Abramane liebt Amélite.

Aber Amélite liebt Zoroastre.

 

Zoroastre und Amélite lieben sich.

Abramane und Erinice sind nicht geliebt und traurig.

 

Es kommt zum Kampf um den Thron.

Zoroastre und Amélite auf einer Seite.

Abramane und Erinice auf der anderen Seite.

 

 

 

Übersetzung in Leichte Sprache: Büro für Leichte Sprache – Niederrhein

Prüferinnen: Carolin Höfels, Michaela Kleutges, Claudia Möller, Claudia Schürmann, Sabine Vogt, Anja Wiegand

leichte-sprache@lebenshilfe-krefeld.de

Trailer

Inszenierungsfotos

  • David Tricou / (C) Martina Pipprich
  • Camila Scholtbach, Antonia Aae, Benedetta D'Onofrio, David Tricou, Opernchor, Extrachor / (C)Martina Pipprich
  • Gregor Dalal / (C)Martina Pipprich
  • Johan Hyunbong Choi, Oscar Marin-Reyes / (C) Martina Pipprich
  • Johan Hyunbong Choi, Robyn Allegra Parton, Wioletta Hebrowska, Opernchor, Extrachor / (C) Martina Pipprich
  • Robyn Allegra Parton, Camila Scholtbach, Josep Caballero Garcia / (C) Martina Pipprich
  • Robyn Allegra Parton, Opernchor, Extrachor / (C) Martina Pipprich
  • Wioletta Hebrowska, Isa Almut Schmidbauer, Opernchor, Extrachor / (C) Martina Pipprich

Pressestimmen

  • Und am Ende tanzt der Elefant

    Die Solistinnen und Solisten setzen das Regie-Konzept von Schütky mit großer Spielfreude um und überzeugen auch stimmlich auf ganzer Linie. Da ist zunächst David Tricou zu nennen, der die anspruchsvolle Titelpartie mit hellem, sauber geführtem Tenor meistert, dabei in der Pause sogar noch auf das Trampolin steigt. Robyn Allegra Parton gestaltet die Partie der Amélite mit strahlenden Höhen und wunderbar runden Bögen. Wioletta Hebrowska legt die Partie ihrer jüngeren Schwester Érinice mit sattem Mezzosopran an und besitzt auch in den Höhen eine dramatische Kraft. Glaubhaft spielt sie den Wechsel der Figur zwischen Gut und Böse aus. Johan Hyunbong Choi punktet als Abramane mit dunklem Bass, der in starkem Kontrast zu seinem komödiantischem Spiel steht. In seinem "Carmen"-Kostüm im ersten Teil präsentiert er die eine oder andere Slapstick-Einlage, die durchaus schmunzeln lässt. Maria Christina Tsiakourma punktet als Amélites Vertraute Céphie, die optisch fast wie Amélites Zwillingsschwester wirkt, mit jugendlich frischem Sopran. Gregor Dalal und Oscar Marin-Reyes legen die Partien von Abramanes Gefolge Zopire und Narbanor mit viel Komik an und punkten ebenfalls durch dunklen Bass. Gleiches gilt für Kihoon Yoo als Oromazès, auch wenn er darstellerisch eher als Handlanger Zoroastres in Szene gesetzt wird. Der von Anton Tremmel einstudierte Chor überzeugt durch große Spielfreude und gibt den einzelnen Chorherren und Chordamen die Möglichkeit, durch individuelle darstellerische Einlagen zu glänzen. So gibt es für alle Beteiligten am Ende großen Applaus, in den sich auch das Regie-Team einreiht. 

     

     

    Thomas Molke, Online Musik Magazin, 25.03.2024 

  • Große Magiershow im Zirkusrund! – „Zoroastre“ in Münster mit Haute-Contre-Star David Tricou!

    Der gebürtige Österreicher Georg Schütky durfte in Münster ans Rameau-Werk und erfindet für Rameaus Tragédie, 1756 überarbeitet überliefert, ein furios klar durchdachtes Konzept. […] Trotz gewaltigem Spektakel geht Georg Schütkys Zirkuskonzept auf und trägt in Münster Zweidreiviertelstunden. […] Besser als mit David Tricou, neben Reinhoud van Mechelen einer der besten Haute-Contres, kann die Rolle Zoroastres aktuell gar nicht besetzt werden. Der Franzose versteht es, höchste wie tiefe Töne klangschön in jeder Dynamik anzusteuern und in bruchlose, wohltönende, geschmeidige Linien zu fügen. Er folgt der Diktion des Textes und fügt Koloraturen elegant ein. Wenn er singt, ist die Balance mit dem Orchester, das seitlich der Bühne platziert sitzt, nie ein Problem. […] Aber alles in diesem wirklich genial inszenierten Tohuwabohu hat einen Sinn und fügt sich zu einem Ganzen, das nie Gefahr läuft, platt und eindimensional zu werden. […] Der Opernchor und Extrachor des Theaters verdient noch Erwähnung. Sie sind immer wieder eingebunden. Als die Zuschauer, oder als zartfühlende Gefährten, die Geister der Grausamkeit oder die ohnmächtig werdenden Hochzeitskandidaten – und singen und spielen dabei großartig. Zu erwähnen ist auch noch das Publikum im fast ausverkauften Theater. Erstaunlich viele junge Gesichter sind zu sehen gewesen. Und alle restlos begeistert.

     

     

     

    Sabine Weber, klassikfavori, 25.03.2024

  • Ein Feuerwerk der Ausdrucksfreude

    Mit Begeisterung hat das Premierenpublikum am Samstag in Münster die Barockoper „Zoroastre“ von Jean-Philippe Rameau aufgenommen. Georg Schütky ist eine ideenreiche Inszenierung gelungen. […] Robyn Allegra Parton überzeugt als Amélite durch ihre expressive Stimmkraft. David Tricou bringt die anspruchsvolle Haute-contre-Partie des Zoroastre (eine hohe Tenorlage) mit beeindruckender Klarheit zur Geltung. Ideenreich spiegelt das gesamte Bühnengeschehen in mal humorvoller, mal dramatisch-eindrücklicher Weise die Handlung wider, ist dabei aber immer ausgewogen choreografiert. Dieser Umstand wird verstärkt durch die ungewöhnliche Ausgestaltung der Bühne: Das Ensemble aus Tänzerinnen und Tänzern, der Chor, die Solisten – alle sind an den Betrachter herangerückt, der sich dem Geschehen so kaum entziehen kann. Einem geschehen, das solcherart zu einem wahren Feuerwerk der Ausdrucksfreude wird.

     

     

     

    Jonathan Rochol, Die Glocke, 25.03.2024

  • Menschen, Tiere, Sensationen – Jean-Philippe Rameau: Zoroastre

    Kein Zweifel, auf Münsters Bühne herrscht Spektakel. Zirkus pur. Artistinnen und Artisten tummeln sich in Garderobe und Manege. Fechten Sträuße um Macht, Prestige und Liebe aus. Da spinnen fiese Stars mit autoritärem Gehabe Intrigen gegen solche, die auf Kollegialität und Kooperation bauen. Final setzt sich friedliches Miteinander durch. Allererst, weil die Hauptattraktion des Programms, der Magier Zoroastre, seine  Künste in den Dienst des Gemeingeistes stellt. Den faulen Zauber der Gegenseite erledigt er unter dem Beistand der Geisterwelt durch Zeichen und Wunder. Dazu freilich muss er sich zwischendurch in einen sein Lichtschwert schwingenden Jedi-Ritter verwandeln. […] Optisch freilich warten die Münsteraner mit einem Hingucker auf. Bühnenbildner Ralf Käselau zieht die Zirkusmanege über den Orchestergraben hinaus ins Parkett. Der Klangkörper nimmt an der linken Bühnenseite Platz. Eine gemalte Aussicht auf eine weite afghanische Gebirgslandschaft hinterfängt die Musizierenden. Überhaupt hat der Malsaal treffliche Arbeit geleistet. Denn auch der mit einem monumentalen Groteskkopf in Renaissance-Manier versehene Vorhang für die Auftritte und Abgänge der Artistinnen und Artisten verfehlt nicht seine Wirkung. […] Bernhard Forck lässt das Münstersche Sinfonieorchester historisch gut informiert aufspielen. Im Lauf des Abends legt der Klangkörper an Präzision und Verve bedeutend zu. In der Titelpartie bewährt David Tricou seinen dazu erforderlichen Haute-Contre, jenen für die französische Barockoper typischen Tenor mit durchgehend enormer Höhe in der Bruststimme. Als menschenfreundliche Zirkuserbin respektive Thronfolgerin Amélite weiß Robyn Allegra Parton für sich einzunehmen. Auch das übrige Ensemble agiert spielerisch und vokal rollendeckend.

     

     

     

    Michael Kaminski, Die Deutsche Bühne online, 25.03.2024

  • Viel Spektakel: Jean-Philippe Rameaus Barockoper „Zoroastre“ in Münster – Sänger, Tiere, Sensationen

    Münsters Regieteam um Georg Schütky hat Prospekte nicht und nicht Maschinen geschont, damit aus dem seltsamen Machtkampf um den edlen Titelhelden ein üppiges Bühnenspektakel wird. Eine große Manege erstreckt sich bis zum Parkett, links daneben sitzt das Orchester, und schon vor dem eigentlichen Beginn feiern auf der Bühne zirzensisch drapierte Gestalten den Geburtstag einer Herrscherin, die alsbald verschwindet und jenes Machtvakuum hinterlässt, das zu dunklen Ränken einlädt. […] Bernhard Forck, ein Spezialist für historisierende Praxis, leitet mit dem Rücken zur Manege das Sinfonieorchester Münster, aus dem er ein staunenswert variables, selbst in der schlanken Zweitfassung des Stücks äußerst farbenreiches Barockensemble formt. Vor allem die heiter-idyllischen Momente, etwa gegen Ende mit den Piccoloflöten, gelingen berückend. Schön auch, dass der von Anton Tremmel einstudierte Chor sich recht gut in diese Klangwelt hineinfindet. […] Im Gedächtnis haften bleibt der Zirkus mit dem abschließenden drolligen Tanz des kleinen Elefanten.

     

     

     

    Harald Suerland, Westfälische Nachrichten, 25.03.2024

In Kooperation mit dem Allwetterzoo Münster