Tanz

Die vier Jahreszeiten

Tanzabend in zwei Teilen von Paloma Muñoz und Lillian Stillwell und einem Prolog von James Vu Anh Pham
PREMIERE
11. März 2023
Musik von John Cage, Jackie Jenkins, Kaija Saariaho, Antonio Vivaldi
Der Prolog beginnt jeweils 15 Minuten vor Vostellungsbeginn im Oberen Foyer.

Spieldauer: 1 Stunde 55 Minuten, eine Pause

Trailer

Theater entspannt-Vorstellung
11. Juni 2023 um 18 Uhr im Großen Haus

 

Um was geht es?

Der Abend beginnt mit einer Einführung:

Die Tänzer und Tänzerinnen führen das Publikum vom Foyer in den Zuschauer-Raum.
Sie zeigen dabei schon einen kleinen Tanz mit Tanz-Schritten von James Vu Anh Pham.
Dann geht es mit Tänzen auf der Bühne weiter.

Alle Tänze haben es mit den 4 Jahres-Zeiten zu tun.
 

Sie zeigen uns:

Nach einem Tag kommt die Nacht.
Nach Frühling kommt Sommer,
dann Herbst und dann Winter.
Und dann geht es wieder von vorne los.
Aber was bedeutet das für unser Leben?

 

Wie geht es uns im Frühling,
wenn es endlich wieder wärmer wird? 
Was machen die Tiere im Winter?
Und wie ist die Natur im Herbst?

 

Wir merken:
Alles hängt zusammen: 
Menschen, Tiere und Natur.

 

Die Tanz-Schritte sind von Paloma Muñoz und Lillian Stillwell.
Sie zeigen die Tanz-Schritte zum ersten Mal im Theater Münster.

 

 

 

Der Text in Leichter Sprache ist von:
© Büro für Leichte Sprache, Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., 2023.

  • Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Hana Kato / (C) Bettina Stoess
  • Kowalczyk, Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Whitmore, Cruz Portuondo / (C) Bettina Stoess
  • Morales Londono, Whitmore / (C) Bettina Stoess
  • Serrano, Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Kowalczyk / (C) Bettina Stoess
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Morales Londono / (C) Bettina Stoess
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Ensemble Tanz Muenster / (C) Bettina Stoess
  • Cruz Portuondo, Serrano, Norin / (C) Bettina Stoess
  • Kowalczyk / (C) Bettina Stoess
  • Morales Londono, Cruz Portuondo, Ensemble Tanz Münster
  • Whitmore, Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Morales Londono / (C) Bettina Stoess
  • Simchen / (C) Bettina Stoess
  • Bisculm, Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Whitmore, Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Whitmore, Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Bettina Stoess
  • Bartlomiej Kowalczyk_Keelan Whitmore_Hera Norin_Yoh Ebihara / (C) Kea Gröne
  • Amanda Cruz Portuondo / (C) Kea Gröne
  • Bartlomiej Kowalcyk_Amanda Cruz Portuondo / (C) Kea Gröne
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Kea Gröne
  • Bartlomiej Kowalcyk / (C) Kea Gröne
  • Juan Fernando Morales Londono_Hana Kato_Ensemble Tanz Münster / (C) Kea Gröne
  • Ensemble Tanz Münster / (C) Kea Gröne
  • Hana Kato / (C) Kea Gröne
  • Hera Norin_Enrique Saez Martinez_Amanda Cruz Portuondo / (C) Kea Gröne
  • Nadja Simchen / (C) Kea Gröne

Pressestimmen

  • Tänzer setzen Vivaldis Werk meisterhaft um

    Antonio Vivaldi hat die vier Jahreszeiten in seinen gleichnamigen Violinenkonzerten wunderschön zum Klingen gebracht. Wenn Profitänzer wie die des Theaters Münster das in Bewegung umwandeln, setzt es dem wohl berühmtesten Vivaldi-Werk die Krone auf. Das Publikum empfand es wohl so: Es war begeistert. […] aber die Kunst von Paloma Munoz trägt eine ganz andere Handschrift als die von Lillian Stillwell zu Vivaldi – dessen Musik übrigens vom Sinfonieorchester fantastisch durch den Raum gejagt wird. […] Was auch immer – das münstersche Tanzensemble setzt, was ihm in der zweiteiligen Uraufführung vorgegeben ist, fantastisch um. Paloma Munoz lässt es in „The station“ zur dunklen, improvisierten Tonart von Cage mit teils statischer Körpersprache agieren – fast nur in Soli. Es geht ihr um den Körper […]. Gefälliger und weniger archaisch die Choreografie von Münsters Tanz-Chefin Lillian Stillwell. Die Arme großzügig ausgebreitet, die Sprünge hoch – Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ lassen großzügige, harmonische Bewegungen zu. Hier tanzt das Ensemble viel zusammen. Die mitreißende Musik – in seinen Konzerten beschreibt Vivaldi für die Jahreszeiten typische Geräusche, Klänge und Gefühle – hat die Wirkung eines Frühlingserwachens. Einige Ensemblemitglieder wirken wie Blumen, die gerade dabei sind aufzublühen. Es gibt aber auch Gegenpole […] Am Ende hagelte es Bravorufe.

     

    Andrea Kutzendörfer, Die Glocke, 13.3.2023

  • Zwischen Absturz und Rettung „Die vier Jahreszeiten“ – ein Tanzabend von drei Choreograf*innen am Theater Münster

    Das dort folgende „The Station“ von Gastchoreografin Paloma Muñoz zu den Musiken „Nocturne“ von Kaija Saariaho und „The Seasons“ von John Cage geht der Verbindung von uns Menschen mit dem übrigen Leben in der Welt nach. Sie beginnt mit einem Solo. Auf einem kalten Block wie einem Podest (Ausstattung: Stella Sattler, Jonathan Brügmann) erhebt sich ein Tänzer. Er bewegt geschmeidig alle Glieder, gibt sich kraftvoll und schaut schließlich, das Kinn auf die Hand gestützt, im sich blutig rötenden Bühnennebel provokativ ins Publikum. […] Doch als sie noch in einem frühlingshaft grün ausgeleuchteten Viereck zusammen tanzen, erlischt die Musik, die Bewegungen verlieren ihre Richtung, und beängstigend breitet sich Ungewissheit über die Zukunft der Menschheit aus.

    Für das abschließende Stück zu Antonio Vivaldis Konzert „Die vier Jahreszeiten“ hat die Münsteraner Tanzchefin Lillian Stillwell das Titel-Thema auf die Gemeinsamkeit allen Lebens in unserer Welt ausgeweitet. […] Zärtlich halten sich die einen, bei anderen fehlt es an gleicher Augenhöhe, wenn einer den anderen kopfunter fest umschlungen hält. Manche Szenen sind von leidenschaftlicher Heftigkeit, von Vivaldis Kraft angetrieben, andere wieder still. Eine Szene mutet wie eine Beerdigung an, aber das Tote kann auch der Samen für neu Entstehendes werden. […] Wunderbar sind die nie überwältigende Musik und die Bewegungen aufeinander bezogen. Ihr fließender Charakter reicht nicht nur in einzelnen Tänzer*innen von den Füßen bis in die ausgestreckten Arme, sondern breitet sich auch zwischen ihnen aus. Es sind die Beziehungen zu sich und den anderen, aus denen sich das Leben erhält. Doch wohin es gegenwärtig führt, bleibt offen. Wenn alle im Kreis laufen, erscheinen wieder ambivalent Harmonie und Ratlosigkeit angesichts der ewigen Wiederkehr des Abgrunds, vor dem die Menschheit diesmal so dicht steht wie nie zuvor.

     

    Hans Butterhof, tanznetz, 14.3.2023

  • Paare, Trios und Kleingruppen - „Die vier Jahreszeiten“: Münsters neue Tanzchefin Lillian Stillwell arbeitet am Miteinander

    […] Das Suchen, aneinander Ziehen, die Kommunikationsversuche sehen wir in allen drei Teilen, bei Stillwell technischer, bei Muñoz verspielter, anekdotischer. Sie hat zu John Cages „The Seasons“ gearbeitet. Muñoz᾿ Stück ist weniger tänzerisch-technisch originell, sondern lebt von bildhaften Momenten. […] Die Münsteraner Tänzerinnen und Tänzer zeigen sich engagiert und furchtlos.

     

    Edda Breski, Westfälischer Anzeiger, 14. März 2023

  • Komplexe Beziehungen

    Ein großer leuchtender Ring prangt auf der Bühnenrückwand, „ein Reifen“ sagt das Kind auf dem Nachbarsitz. Zum Titel des Tanzabends „Die vier Jahreszeiten“ passt die Kreisform, wandert doch die Erde um die Sonne, und wiederholen sich die Jahreszeiten ewig. Nach der vierten folgt die erste … […] „Reifen“, ein Teil des Tanzabends, holt die abstrakte Geometrie aufs Machbare, Herstellbare oder Handhabbare runter – ein angemessener Gedanke. […] Durch konkrete Umsetzung gewinnt die neue Tanzchefin am Haus, Lillian Stillwell, hier Punkte. Sie will den Tanz nah an Publikum beziehungsweise Stadtgesellschaft heranrücken, also auch mal außerhalb der Bühnen platzieren. Und um den Materialverbrauch zu schmälern, nutzen die Tanzstücke ein „Einheitsbühnenbild“ von Stella Sattler und Jonathan Brügmann aus stapelbaren Klötzen mit Ecken und breiten Rundungen. […] „Prologue“ ist das erste Stück, das der in Belgien lebende australische Tänzer James Vu Anh Pham je für ein Ensemble choreographiert hat. Dem Nachwuchs Chance zu geben, dient ebenfalls der Nachhaltigkeit. […] „Die Vier Jahreszeiten“ bejubelt das Publikum im ausverkauften Großen Haus und steht sofort auf zum Applaus. […] gewinnender sind Stillwells Zooms auf Zweier- und Dreierbeziehungen. Da tragen die Partner einander auf dem Arm, dem Rücken, quer über der Schulter, sogar kopfüber gekippt, oder lüpfen den anderen, schubsen plötzlich, umarmen, gehen weg. Das passiert einfach, Leben im Zeitraffer. Winzdramen, Winzlieben. Alles mehrfach. Wobei sich hier sozusagen jeder mit jedem paart. Schon die erdbraunen und -beigen Hosenanzüge verwischen Geschlechterunterschiede. […] Die großartigste Szene ist die stillste: Die zehn stellen sich an der Bühnenkante auf, in Reihe, kaum merklich zu Grüppchen sortiert wie Familien. Eine Hand auf einer Schulter, eine andere an einer Taille. Nähe und nahe Distanziertheit. Ernste Gesichter fürs Foto. Jemanden sacht zur Seite schieben, Plätze wechseln. Die Blicke sind auf uns gerichtet, wie aus einer Vergangenheit oder vielleicht Zukunft. […] Klänge sind Ereignisse, Tanz auch, was immer Tanz ist oder sein will oder ein Mensch, der tanzt.

     

    Melanie Suchy, Die Deutsche Bühne online, 12.03.2023

  • „Die vier Jahreszeiten“: Tanzabend von Paloma Muñoz und Lillian Stillwell - Zu schön für eine Dystopie

    Eine Tänzerin und zwei Tänzer drehen sich um eine Säule, formen mit den Händen Trichter, blicken mit imaginären Ferngläsern ins Nirgendwo. Was man hier im Foyer des Großen Hauses sieht, ist eine Wiederholung von Bewegungen, die ein Trio zuvor im Treppenhaus gezeigt hat. Die beiden Ensembles scheinen auf unsichtbare Weise miteinander verbunden, und auch das Premierenpublikum gehört bei dieser Uraufführung dazu. Über eine Etage hinweg beobachtet jeder jeden. Die Tänzer im Treppenhaus und im Foyer, Darstellende und Publikum gehören auf spannungsvolle Weise zusammen. […] John Cages Musik „The Seasons“ tut sein Übriges, dieses Tanzstück in der Schwebe zu halten, im Programm ist zu lesen, es gehe um „ontologische Hierarchien“ – eine philosophische Betrachtung, die vieles offenlässt. „Die vier Jahreszeiten“, das letzte Tanzstück des Abends, das mit 60 Minuten den Schwerpunkt bietet, ist großartig. Zur Musik von Antonio Vivaldi inszeniert Tanzchefin Lillian Stillwell eine dynamische, höchst anspruchsvolle Choreografie. In großen Sprüngen und mit hohen Beinen wirbelt das 14-köpfige Ensemble über die Bühne und übersetzt dabei musikalische Facetten, die das Sinfonieorchester Münster unter der Leitung von Thorsten Schmid-Kapfenburg virtuos zu Gehör bringt, in ästhetisch-schönen Tanz. Fließende zeitgenössische Bewegungen verbinden sich mit Pirouetten, die Tänzerinnen und Tänzer harmonieren als synchrone Gruppe ebenso wie in Pas de deux, wenn sie Emotionen wie Freude oder Wut zum Ausdruck bringen. […] Die Schönheit der Natur, noch ist sie da, der Tanz gibt ihr ein Gesicht. Das Publikum feiert die Umsetzung mit stehenden Ovationen.

     

    Isabell Steinböck, Westfälische Nachrichten, 13. März 2023

Prolog