Das 1919 gegründete Sinfonieorchester Münster, ist eine der tragenden Säulen des münsterschen Musiklebens und gewann in seiner bewegten Geschichte schnell überregionale Beachtung. Neben der Pflege des klassisch-romantischen Repertoires gehörte seit Anbeginn die Aufführung zeitgenössischer Musik zur DNA des Orchesters. Dieses Engagement, das sich bis in die 1970er Jahre kontinuierlich fortsetzte, führte schnell dazu, dass wiederum international bedeutende Komponisten nach Münster kamen. Bereits in den ersten Jahren seines Bestehens dirigierten etwa Hans Pfitzner (1921) oder Richard Strauss (1924) eigene Werke mit dem Orchester, später auch Paul Hindemith (1955).
Als eines der ersten deutschen Orchester überhaupt initiierte es ab 1975 ein innovatives musikpädagogisches Programm, das schnell deutschlandweit Schule machte.
Große überregionale Beachtung erfuhr das Orchester mit der kompletten Aufführung des RING DES NIBELUNGEN von Richard Wagner (1992–2004). Seit Beginn der Spielzeit 2017/18 bekleidet Golo Berg das Amt des Generalmusikdirektors, der bereits weitere starke Impulse zur Öffnung des Orchesters gegenüber einer immer vielfältigeren Stadtgesellschaft gesetzt hat. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen würdigen die Arbeit des Sinfonieorchesters Münster, darunter die Gustav-Mahler-Medaille (1981) und der Preis für das beste Konzertjahresprogramm Deutschlands durch den Deutschen Musikverlegerverband (1993).
In den Jahren 2013 und 2015 führten Gastspieleinladungen das Sinfonieorchester Münster nach Mailand, Florenz und Modena, 2022 kooperierte es mit dem Israel Symphony Orchestra bei Konzerten in Tel Aviv Rishon LeZion und Münster.