Leopoldstadt
Deutsch von Daniel Kehlmann
Spieldauer : 2 Stunden 30 Minuten, Pause nach 1 Stunde 10 Minuten
Wien 1899: In ihrer großbürgerlichen Ringstraßen-Wohnung feiert die jüdische Familie Merz, zu der längst auch christliche Mitglieder gehören, Weihnachten. Bald bricht ein neues Jahrhundert an und voller Hoffnung blickt man diesem entgegen. Zwar werden Juden immer noch diskriminiert – trotzdem haben es die Merzens weit gebracht, verkehren mit Gustav Klimt, Sigmund Freud und Arthur Schnitzler und fast alle finden Theodor Herzls Idee von einem jüdischen Staat recht abwegig. Über 50 Jahre später – nach zwei Weltkriegen, einer globalen Wirtschaftskrise und dem Holocaust – begegnen sich die letzten Merz-Nachkommen in derselben Wohnung wieder.
Tom Stoppard zählt zu den wichtigsten Stimmen der britischen Gegenwartsdramatik. Mit Leopoldstadt bearbeitet er die eigene jüdische Herkunft, von der er selbst lange nichts wusste, und übersetzt die eigene Autobiografie in Motiven in ein großformatiges Bühnenwerk, das die Geschichte der Juden im 19. und 20. Jahrhundert facettenreich und tragikomisch aufwirft. Nach erfolgreichen Inszenierungen am National Theatre London, am Broadway und am Wiener Theater in der Josefstadt inszeniert nun die Regisseurin Johanna Schall die deutsche Erstaufführung des Stücks am Theater Münster.
Nie wieder ist jetzt!
Ton
- Lautstärke der Musik
- Schreie
- Schüsse
- laute Geräusche
Beleuchtung
- Dunkelheit
Die Inszenierung thematisiert die systematische Verfolgung jüdischer Menschen in ihren verschiedensten Ausprägungen.
Dies betrifft insbesondere die Darstellung von…
- Antisemitismus
- nationalsozialistischer Ideologie
- psychischer und physischer Gewalt
- schwerer Krankheit und Tod
- Krieg und Flucht
sowie die Verwendung von…
- antisemitischer und diskriminierender Sprache
Künstlerisches Team
Besetzung
Trailer
Inszenierungsfotos
Einführung
Sonderveranstaltung
- Schauspiel Extra