Musiktheater

Great Open Eyes

Oper von Manuel Zwerger, Carolyn Amann und Carmen C. Kruse
PREMIERE
13. Mai 2023
Einführende Videoinstallation im Foyer Kl. Haus ab 1 Std. vor Aufführungsbeginn

initiiert von und koproduziert mit Civic Opera Creations
Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und Fonds Neues Musiktheater des NRW Kultursekretariats
In Partnerschaft mit Bethanien Sternenkinder Beratungsstelle Münster/Osnabrück, Hospiz Greven des Malteser Hilfsdienst e.V., St. Franziskus Hospital des Bistum Münster, Hospizbewegung Münster, Herzenskinder Österreich, Verein trauernde Eltern, Selbsthilfegruppe Regenbogen Wien, und Caritas Wien.

Unterstützung in der Entwicklung von Penda Diouf, Schloss Unterloibl, Karba Pack und EKP

Trailer

Über zwei Jahre ist die Oper in Kooperation mit dem Wiener Opernproduzenten Civic Opera Creations, trauernden Eltern, Münsteraner und Wiener Trauerbegleiter*innen, und Künstler*innen entstanden. Das Autor*innenteam um Komponist Manuel Zwerger, Librettist Carolyn Amann und Regisseurin Carmen C. Kruse vereint Figuren aus Ibsens Kleinem Eyolf mit den Erfahrungswelten der Gesprächspartner*innen und verleiht so dem persönlichen Thema der Trauer in seiner Vielfalt von Schock, Unglaube, Verbindung und Liebe Ausdruck.

In einem Seelenraum begegnet das kreisförmig angeordnete Publikum Rita und Alfred, deren Sohn Eyolf ertrank. Gemeinsam erzeugen 35 Musiker*innen, vier Sänger*innen, und zwei Dirigenten ein emotionales und atmosphärisches Erlebnis, das die unterschiedliche Zeitlichkeit und Gefühlswelten musikalisch und szenisch ineinander verschmelzen erleben lässt. Die Oper wird von einer individuell erfahrbaren Video- und Klanginstallation als Ein- oder Nachklang ergänzt, die ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn individuell zu besuchen ist.

 

Initiiert von und koproduziert mit Civic Opera Creations.

www.cocreations.eu

 

In Partnerschaft mit Bethanien Sternenkinder Beratungsstelle Münster/Osnabrück, Hospiz Greven des Malteser Hilfsdienst e.V., St. Franziskus Hospital des Bistum Münster, Hospizbewegung Münster, Herzenskinder Österreich, Verein trauernde Eltern, Selbsthilfegruppe Regenbogen Wien, und Caritas Wien.  

 

Unterstützung in der Entwicklung von Penda Diouf, Schloss Unterloibl, Karba Pack und EKP.

  • Robyn Allegra Parton / (C) Martina Pipprich
  • Robyn Allegra Parton, Johann Hyunbong Choi / (C) Martina Pipprich
  • Boris Cepeda, Hasti Molavian, Finn Heermann, Sinfonieorchester Münster / (C) Martina Pipprich
  • Boris Cepeda, Hasti Molavian, Finn Heermann, Sinfonieorchester Münster / (C) Martina Pipprich
  • Boris Cepeda, Hasti Molavian, Alwin Fröhlich, Henning Ehlert / (C) Martina Pipprich
  • Boris Cepeda, Hasti Molavian, Finn Heermann, Sinfonieorchester Münster / (C) Martina Pipprich
  • Bühnenbild / (C) Martina Pipprich
  • Robyn Allegra Parton / (C) Martina Pipprich
  • Hasti Molavian, Finn Heermann / (C) Martina Pipprich
  • Video- und Klanginstallation: time splits / (C) Susanne Brendel
  • Video- und Klanginstallation: time splits / (C) Susanne Brendel
  • Video- und Klanginstallation: time splits / (C) Susanne Brendel
  • Video- und Klanginstallation: time splits / (C) Susanne Brendel

Pressestimmen

  • Ergründung eines unermesslichen Gefühls

    Zwergers und Amanns Oper taucht in dunkelste Tiefen der Trauer ein, indem sie an Henrik Ibsens „Klein Eyolf" anschließt, ein 1894 verfasstes Stück, das den Tod eines Kindes und die Reaktionen der verzweifelten Eltern schildert. 
    Im Kleinen Haus umfassen die sechs Seiten der Publikumsreihen nahezu kreisförmig die erhöhte, von Valentin Mattka gestaltete Bühne, auf der Regisseurin Carmen C. Kruse einen Schauplatz der überwältigenden Fassungslosigkeit erschafft.

    Die Sänger brillieren mit Hingabe an den Schmerz und gewohnter vokaler Präzision. 

    In Kruses Inszenierung glänzen die Sopranistin Robyn Allegra Parton und Bariton Johan Hyunbong Choi als verzweifelte Eltern.

    Wer die herausfordernde Intensität des einstündigen kunstreligiösen Hochamts der Trauer nicht unvermittelt erleben möchte, ist vor und nach einer Aufführung eingeladen, eine im oberen Fbyer ergänzend eingerichtete, begehbare Video-Installation von Susanne Brendel zu besuchen.
     

     

    Die Glocke, Alexander Reuter, 16.05.2023

     

  • Was bedeutet uns der Tod?

    Im Zentrum stehen Rita und Alfred, Papa und Mama von Eyolf, eben jenem [...] gestorbenen Kind. Es muss wohl ertrunken sein. So jedenfalls erzählt es Henrik Ibsen in seinem vor 128 Jahren geschriebenen Schauspiel „Klein Eyolf“, das dieser Neuschöpfung von Manuel Zwerger als Basis dient. Carolyn Amann hat das Libretto verfasst. Carmen C. Kruse zeichnet für Konzept und Regie verantwortlich.

    Das Kleine Haus des Theaters wird zu einer Art Arena. In der Mitte die Spielfläche: ein großes Loch mit einem durchgehenden Laufsteg drumherum. Direkt daran angrenzend das Orchester. Henning Ehlert und Boris Cepeda dirigieren es virtuos und mit großer Akkuratesse. [...] Gesungen wird fantastisch. Da leisten Hasti Molavian (Ratwife), Robyn Allegra Parton (Rita), Johan Hyunbong Choi (Alfred) und Alwin Fröhlich (Eyolf) ganz Tolles!

     

    DIE DEUTSCHE BÜHNE, 14. Mai 2023, Christoph Schulte im Walde

  • Trauerarbeit in einem abgezirkelten Raum

    „Da das Orchester im Kreis sitzt, erscheinen die Klänge, auch wenn das Ensemble zusammenspielt, isoliert. So auch die Stimmen, denn die Sänger schauen meist in unterschiedliche Richtungen. Zwerger hat kaum Dialoge geschrieben, meist singen Rita und Alfred für sich. Parton und Choi meistern das wunderbar, sie überstrahlt das Ensemble mit kräftigen Höhenflügen, er füllt seinen Part mit würdevoller Gefasstheit.

     

    Edda Breski, Westfälischer Anzeiger, 17. Mai 2023

Gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, und Fonds Neues Musiktheater des NRW Kultursekretariats.