Schauspiel

Helena oder Stay safe and sorry

Selma Kay Matter
PREMIERE
31. Oktober 2024
Uraufführung


Spieldauer : 1 Stunde, keine Pause

Jetzt, da Helena ihre Reise mit Lover Paris abgebrochen hat, könnte alles wieder gut sein. Doch „überall steckt Schuld drin“: in der Beziehung zwischen Helena und Menelaos, im Öko- und Wirtschaftssystem, im eigenen Lebensstil. Durch die Begegnung mit einem Pottwal werden für Helena alle Grenzen zur Fiktion – auch die zwischen den Arten: Lobster schreien nach ihr, Waschbären besetzen ihren Dachboden und beklagen die Toten. Helena beschließt, eine Waschbärin zu werden, sich vom Anthropozentrismus zu lösen und im Einklang mit der Natur zu sein. Während sie die Auflösung des Menschen anstrebt, sucht Menelaos einen Weg, die Natur zu bekämpfen und greift zum Gewehr. Selma Kay Matter hat ein humorvolles Stück über Klimaschuld, das Ende der Menschheit und verzweifelten Aktionismus geschrieben.

 

Gefördert im Rahmen von NEUE WEGE vom Ministerium für Kultur  und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem KULTURsekretariat.

 

Trailer

Inszenierungsfotos

  • (c) Birgit Hupfeld
  • (c) Birgit Hupfeld
  • (c) Birgit Hupfeld
  • (c) Birgit Hupfeld
  • (c) Birgit Hupfeld
  • (c) Birgit Hupfeld

Pressestimmen

  • Harald Suerland, "Zwischen Wahlen und Waschbären", in: Westfälische Nachrichten, 04.11.24

    Selma Kay Matter löst die globalen Themen […] in einer Reihe teils skurriler Szenen auf.

    Regisseurin Alina Fluck lässt den Gegensatz der beiden Figuren beherzt ausspielen und betont den Humor des Textes. So kann Clara Kroneck die Heldin als gewitzte Frau zwischen Welt-Empathie und trotzigem Aufbegehren zeichnen, erfreulich frei von moralisierendem Pathos. Ihrem Widerpart Menelaos spendiert Artur Spannagel eine perfekt naive Gradlinigkeit, die er zu beißender Aggression steigert, wenn es um den Kampf gegen eine verhasste Spezies geht.

    „Helena ist in allem“, das sagt sie zuvor über die globale Verantwortung des Menschen. Auch für diesen Furor einer Aktivistin erntet Clara Kroneck, wie das gesamte Team samt Selma Kay Matter, großen Premierenbeifall. 

  • Kai Bremer, „Mettigel und andere bedrohte Arten“, in: nachtkritik.de, 01.11.24

    Matters Stück hat Wortwitz. Vor allem aber eröffnet es den Darstellenden viel Spielraum, die kuriosen Szenen auszugestalten. Das gilt zumal für die Nebenrollen, die alle der an diesem Abend grandiose Christian Bo Salle übernimmt.

    Das starke Spiel der drei Münsteraner Schauspielenden wird durch die Ausstattung von Johow und Schur unterstützt. An sich ist sie schlicht. Gleichzeitig aber ist sie ungemein pointiert.

    Das mag […] zu wenig Moral, sicherlich zu wenig Trost und zu viel Spaß mitten im Chaos der Gegenwart gewesen sein. Für alle anderen aber war es ein Theater-Fest.

  • Andrea Kutzendörfer, „Auf Kreuzfahrt wird Helena zur Klimaaktivistin“, in: Die Glocke, 04.11.24

    Das Stück, von Alina Fluck inszeniert, hält sich erfreulicherweise mit ausufernden Moralpredigten zurück. Wichtiger ist Helenas etwas naiver Drang, die menschengemachten Klimaschäden auf Teufel komm raus abzuwenden.

  • Harald Suerland, „Zwischen Walen und Waschbären“, in: Theater pur, 03.11.24

    Selma Kay Matter löst die globalen Themen, die das in Münsters Studio uraufgeführte Stück behandelt, in einer Reihe teils skurriler Szenen auf. Wodurch der gut 80 Minuten kurze Abend zugleich eher kurzweilig als thesenlastig ausfällt. Das liegt natürlich auch am Zugriff der Regisseurin Alina Fluck, die den Gegensatz der beiden Figuren beherzt ausspielen lässt und den Humor des Textes betont. So kann Clara Kroneck die Heldin als gewitzte Frau zwischen Welt-Empathie und trotzigem Aufbegehren zeichnen, erfreulich frei von moralisierendem Pathos. Ihrem Widerpart Menelaos spendiert Artur Spannagel eine perfekt naive Geradlinigkeit, (…)

    Helena ist in allem, das sagt sie zuvor über die globale Verantwortung des Menschen. Auch für diesen Furor einer Aktivistin erntet Clara Kroneck, wie das gesamte Team samt Selma Kay Matter, großen Premierenbeifall.