Ein deutsches Mädchen
„Unschuldig schuldig, in die rechte Ecke hineingeboren, hineingezwängt, hineingeschoben, aber eben doch: ein Nazi“!
In Heidis Familien nennt man Handys Handtelefone, Hip Hop wird nur heimlich gehört und Polen darf als „illegal besetztes Gebiet“ nicht besucht werden, denn: Heidis Papa ist ein Nazi. Durchzogen von der braunen Ideologie wächst die schüchterne Heidi zwischen rechten Feriencamps, der ständigen Angst vor Krieg und militärischem Drill auf. Als Teenagerin verehrt Heidi Adolf Hitler, tritt in die NPD ein und wird zwischen Saufgelagen und Nazikonzerten gewalttätig. Und doch stellt sie immer mehr Widersprüche fest. Hin und hergerissen zwischen den ihr eingetrichterten Glaubenssätzen und der vor ihr liegenden viel komplexeren Welt, entscheidet Heidi mit 20 Jahren aller Gefahren zum Trotz: Ich will hier raus!
EIN DEUTSCHES MÄDCHEN wird ab dem 12. Juni 2026 wieder aufgenommen.
Ton
- Lautstärke der (Live-)Musik/des Gesangs
- plötzliche laute Geräusche/Rufen
- sich überlagernde Stimmen
- bedrohliche Atmosphäre (Musik)
Beleuchtung
- plötzliche Lichtwechsel
- schnell flackernde Lichter
- Dunkelheit
Bild & Ton
- Großflächige Videoprojektionen (Lichtblitze, Flackern)
Geruchs-, Tast- und Atemreize:
- Feuer (Fackeln)
Interaktives & Überraschendes
- Interaktion mit dem Publikum
- Ensemble betritt den Publikumsbereich
- Simulierte Schlägerei im Publikumsbereich
In „Ein deutsches Mädchen“ wird das Aufwachsen mit nationalsozialistischer Ideologie und die Zugehörigkeit zu rechtsextremen Gruppierungen sprachlich und darstellerisch thematisiert.
Dies betrifft insbesondere die Darstellung von…
- Physischer Gewalt (Schlägerei, Blut) an einer queeren Person
- Faschistischer Ideologie (Sprache des Nationalsozialismus, Verherrlichende Aussagen, Archivaufnahmen, Erwähnung der NPD)
- Diskriminierung und Stereotypisierung (rassistische Anfeindungen und Vorurteile, Sexismus, Catcalling)
- Videoprojektionen mit Nachrichten und Archivaufnahmen rechter Gewalt (Brandanschläge, Anfeindungen, Nazi-Symbolik, Hitlergruß)
sowie die Erwähnung von Kindsverlust.