Orestie
Uraufführung der Texte von Sivan Ben Yishai, Miru Miroslava Svolikova und Maren Kames
Spieldauer: 3 Stunden 10 Minuten, inkl. Pause
Trailer
Über Generationen hinweg häuft das Geschlecht der Atriden Schuld auf Schuld, übt blutige Rache, die wieder zum Anlass für neue Gewalttaten genommen wird: Agamemnon opfert auf seinem Kriegszug die eigene Tochter Iphigenie für die Gunst der Götter, seine Gattin Klytämnestra nimmt Rache und ermordet den siegreichen Heimkehrer, ihr Sohn Orest sieht die ausgleichende Gerechtigkeit im Muttermord und wird von den Furien in den Wahnsinn getrieben. Am Ende soll das Racheprinzip endlich aufgegeben werden zugunsten einer bürgerschaftlichen Rechtsprechung – zu dem Preis, im Zweifel die Stimme des Mannes über alles zu stellen.
Die vielfach ausgezeichneten Autorinnen Sivan Ben Yishai (mit dem Übersetzer Tobias Herzberg), Miru Miroslava Svolikova und Maren Kames geben den Frauen figuren Iphigenie, Kassandra und Elektra überraschende Stimmen, mit denen sie die Ur-Erzählung von der Erfindung der Demokratie um heutige Perspektiven erweitern.