And now Hanau
Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen und dem Theater Oberhausen
Die Vorstellungen in Münster finden im Landgericht Münster statt: Am Stadtgraben 10, 48143 Münster
Spieldauer: 1 Stunde 25 Minuten, keine Pause
And now Hanau
Der Titel And now Hanau ist Englisch.
Wir sprechen ihn so aus: Änd nau Hanau.
Er bedeutet:
Und jetzt sind Menschen in Hanau ermordet worden.
Ein Mann hat Menschen ermordet
Das war in der Stadt Hanau.
Das war am 19. Februar 2020.
Der Mann hat 8 Männer und eine Frau ermordet.
Die 9 Menschen waren aus unterschiedlichen Ländern.
Manche kamen aus der Türkei.
Andere aus Rumänien.
Manche sind in Deutschland geboren.
Für den Mörder waren diese Menschen Ausländer.
Der Mörder hat Ausländer und Ausländerinnen gehasst.
Er war Rassist.
Immer wieder ermorden Rassisten Menschen
Das ist auch in anderen Städten passiert.
Zum Beispiel in Halle, in Kassel und in Hamburg.
Das Stück heißt deshalb: And now Hanau – Und jetzt Hanau:
· Erst haben Rassisten in anderen Städten
ausländische Menschen ermordet.
· Jetzt ermordet ein Rassist in Hanau ausländische Menschen.
· Was passiert als nächstes?
Warum hat die Polizei den Mörder nicht ein·gesperrt?
Tuğsal Moğul hat das Stück And now Hanau geschrieben.
Er hat geforscht.
Er hat Akten der Polizei gelesen.
Die Polizei wusste:
· Der Mörder hasst Ausländer und Ausländerinnen.
· Der Mörder hat Waffen.
· Der Mörder ist geistig krank.
Warum hat die Polizei den Mann nicht früher ein·gesperrt?
Bevor er zu einem Mörder wurde?
Die Schauspieler erzählen von der Tat·nacht
Die Polizei hat Fehler gemacht.
Deshalb stellen die Schauspieler Fragen.
Zum Beispiel:
Warum hat der Notruf 110 am 19. Februar 2020 nicht funktioniert?
Die Opfer konnten die Polizei nicht anrufen.
Die Polizei und die Politiker haben sich nicht für die Fehler entschuldigt.
Das ist traurig.
Das macht die Familien von den Opfern wütend.
Das Theater Münster sagt:
Die Morde an ausländischen Menschen sind ein wichtiges Thema.
Die Morde gehen uns alle an.
Deshalb zeigt das Theater Münster das Theaterstück
an öffentlichen Orten.
Es zeigt das Stück im Rathaus in Recklinghausen.
Und im Landgericht Münster.
Übersetzung in Leichte Sprache: Büro für Leichte Sprache – Niederrhein
Prüferinnen: Carolin Höfels, Michaela Kleutges, Claudia Möller, Claudia Schürmann, Sabine Vogt, Anja Wiegand
Die Produktion arbeitet das Geschehen in der Nacht des 19. Februars 2020 minutiös auf. Es wird von den neun Morden berichtet. Dabei werden Themen wie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus auf institutioneller wie individueller Ebene aufgegriffen. Die Zuschauer*innen werden mit Portraitfotos der Opfer konfrontiert.
Trailer
WDR-Beitrag
Künstlerische Leitung
Besetzung
Eine Koproduktion mit dem Theater Oberhausen und den Ruhrfestspielen Recklinghausen