May Landschaften
Spieldauer: 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause
May Landschaften
Regie: Miriam Ibrahim
May Ayim war eine Frau.
Sie war eine schwarze Frau.
Sie war eine schwarze Deutsche.
May Ayim war Afro·deutsche.
Sie war Dichterin.
Und sie hat Menschen von den Problemen
der Afro·deutschen erzählt.
Mays Mutter ist weiß und kommt aus Deutschland
Mays Vater ist schwarz und kommt aus dem Land Ghana
May hat über ihre Eltern geschrieben:
„der mann brachte
die frau zum kind
die frau brachte das kind
ins heim.“
Mays Mutter wollte ihr Kind nicht behalten
Und Mays Vater durfte May nicht mit nach Ghana nehmen.
May ist in ein Kinderheim gekommen.
Später hat eine Familie aus Münster May adoptiert.
Aber die Familie wollte eine Weiße aus May machen.
May hat viele schlimme Dinge erlebt.
Weil sie schwarz war.
Und nicht weiß
wie alle anderen.
Nach der Schule ist May aus Münster weg·gegangen.
In Berlin hat sie andere Frauen gefunden.
Frauen mit schwarzer Hautfarbe.
Die afro·deutschen Frauen haben zusammen
gegen Rassismus gekämpft.
May hat gesagt:
Afro·deutsche Frauen sollen stolz auf sich sein.
Afro·deutsche Frauen sollen mutig sein.
May hat über ihre Erfahrungen geschrieben
May hat über ihr Leben als schwarze Frau
in Deutschland geschrieben.
May hat auch Gedichte geschrieben.
Die Gedichte kann man heute noch lesen.
Aber May ist tot.
Sie hat sich mit 36 Jahren selbst das Leben genommen.
Das Stück May Landschaften ist von Penda Diouf
Penda Diouf ist Afro·französin.
Sie sagt:
May Ayim war eine wichtige Dichterin.
Die Menschen sollen May nicht vergessen.
Regisseurin Miriam Ibrahim ist Afro·deutsche wie May.
Sie sagt:
Wir wollen uns zusammen an May erinnern.
Und wir zeigen wie Afro·deutsche in unserem Land leben.
Ton
- Lautes Rufen
Bild & Video
- bewegte Live-Kamera & großflächige Videoprojektionen
Interaktives & Überraschendes
- Interaktion mit dem Publikum
- Einladung, die Bühne zu betreten
Die Produktion „May Landschaften“ setzt sich mit der Lebensgeschichte May Ayims auseinander. Dabei werden Themen wie rassistische Gewalt, Diskriminierung und Stereotypisierung ebenso aufgegriffen wie das Aufwachsen in der Diaspora und Fragen nach Identität und Zugehörigkeit.
Dies betrifft insbesondere die Thematisierung von…
- rassistischen Stereotypen
- rechten und rassistischen Gewalttaten (Verfolgung, Mord, Hetze)
- physischer und psychischer Misshandlung
sowie dem strukturell verankerten Rassismus in der deutschen und europäischen Geschichte und Gegenwart.
Trailer
Künstlerisches Team
- Schauspiel
- Schauspiel
- Uraufführung
- Schauspiel
- Uraufführung