Die Marquise von O...
Von Feuer getrieben findet sich die Marquise von O... unter Soldaten wieder, die ihr Abscheuliches antun wollen. Doch die eigentliche Verheerung versteckt Kleist hinter einem Bindestrich: „Hier – traf er,“ und nimmt sich die bewusstlose Marquise. In ihrer Erinnerung bleibt er, Graf F..., zunächst der rettende Engel, den Teufel entdeckt sie erst, da sie, schwanger, sich entsinnen muss, wie das Kind in ihrem Leib wachsen konnte. Zwischen der verschwiegenen Vergewaltigung und den Zumutungen des Vaters steht eine Frau, die sich aus der ihr zugeschriebenen Scham und der patriarchalen Gewalt herauszulösen trachtet. „Durch diese schöne Anstrengung mit sich selbst bekannt gemacht, hob sie sich plötzlich, wie an ihrer eigenen Hand, aus der ganzen Tiefe, in welche das Schicksal sie herabgestürzt hatte, empor.“
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