Insgesamt wird es in der kommenden Spielzeit 28 Premieren und 9 Wiederaufnahmen in den Sparten Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Junges Theater geben. Die Niederdeutsche Bühne ist mit einer Premiere im Kleinen Haus vertreten. Das Sinfonieorchester Münster spielt wieder nicht nur 10 Sinfoniekonzerte, 14 Sonder-, 6 Kammer- und 5 Erbdrostenhofkonzerte, sondern zudem 18 Kinderkonzerte, 24 Sitzkissenkonzerte und das Musik+konzert in einer ausgewählten Schule.
Einer der Höhepunkte des Spielplans wird sicherlich Friedrich Schillers Maria Stuart im Großen Haus darstellen. Schiller traute der Kunst viel zu in einer Zeit neuer Kriege und tiefgehender gesellschaftlicher Zerwürfnisse. Er sah sie in ihrer Geltung aber auch bedroht, wie in seinen Briefen Über die ästhetische Erziehung des Menschen 1795 zu lesen ist:
„denn die Kunst ist eine Tochter der Freiheit, und von der Notwendigkeit der Geister, nicht von der Notdurft der Materie will sie ihre Vorschrift empfangen. …“
Die Kunst, das Theater, die Musik – sie sind 1795 nicht verschwunden, sie bahnten sich immer neue Wege, fanden aufs Neue Unterstützung und wurden zu Hoffnungsbringern. Sie bieten bis heute Orte der Freiheit, ohne dass diese Freiheit die freien Entfaltungsrechte der jeweils Anderen beschneiden muss.