Junges Theater

Rausch

Eine interaktive, inklusive Forschungsreise
PREMIERE
17. März 2023
14+
Produktion im Rahmen von Theater Münster alles inklusiv




Trailer

Vom 50 Meter Turm in die Tiefe blicken. Umgeben von tan­zenden Menschen den Boden unter den Füßen verlieren. Jemandem in die Augen gucken und sich küssen. Rausch-Erfahrungen sind in vielfacher Form erlebbar. In der interaktiven Performance Rausch sind Zuschauer*innen ab 14 Jahren eingeladen, gemeinsam mit Künstler*innen aus Schauspiel, Musik und Illustration die menschliche Sehnsucht nach Freiheit und Sicherheit spielerisch zu erforschen. Als selbsternannte Expert*innen des Adrenalins gehen das künstlerische Team und das Publikum zusammen auf die Suche nach Momenten, die uns spüren lassen, dass wir am Leben sind. Wir fragen uns: Was stellt Adrenalin mit unserem Körper an? Gibt es eine perfekte Rauschformel? Halten uns Grenzen wirklich am Leben oder halten sie uns vom eigentlichen Leben ab?

 

Im Laufe der Performance emanzipiert sich das Publikum aus einer passiven Zuschauer*innenrolle und wird selbst Teil der Forschungsgruppe. In unterschiedlichen Räumen auf der Bühne des Theater Münster erleben Künstler*innen und Publikum immersive und intensive Momente mit allen Sinnen. Angeführt durch das inklusive Ensemble wird Sehen, Hören und Fühlen auf ganz besondere Art erkundet, sodass Teilnehmende nicht nur mit vielen neuen Eindrücken, sondern vielleicht auch um eine Rausch-Erfahrung reicher aus der Inszenierung gehen.

 

 

Vor-Einlass:
Da es sich bei Rausch um eine interaktive Produktion handelt, haben Sie die Möglichkeit, sich zehn Minuten vor Einlass in Ruhe mit der Bühne vertraut zu machen. Kommen Sie dazu vor der Vorstellung gerne auf unsere „Rausch-Crew“ zu.

 

Hinweis für Allergiker*innen:

Eine unserer Darstellerinnen wird von ihrer Assistenzhündin Hilda auf der Bühne begleitet. Hilda ist hypoallergen, kann aber je nach Allergie nichtsdestotrotz eine allergische Reaktion hervorrufen.

  • Ensemble / (C) Sinje Hasheider
  • Bühnenbild / (C) Michael Lyra
  • Corinna Wolters / (C) Sinje Hasheider
  • Soraya Abtahi / (C) Sinje Hasheider
  • Anna Reizbikh / (C) Sinje Hasheider
  • Bühneninteraktion / (C) Sinje Hasheider
  • Corinna Wolters / (C) Sinje Hasheider
  • Bühnenbild / (C) Michael Lyra
  • Bühnenbild / (C) Sinje Hasheider
  • Amelie Barth / (C) Sinje Hasheider
  • Samira Lüke, Publikum / (C) Sinje Hasheider
  • Amelie Barth / (C) Sinje Hasheider
  • Bühnenbild / (C) Michael Lyra
  • Soraya Abtahi / (C) Sinje Hasheider
  • Anna Reizbikh / (C) Sinje Hasheider
  • Amelie Barth / (C) Sinje Hasheider

Pressestimmen

  • „Rausch“ am Theater Münster bietet ein inklusives Spiel mit glücklich machenden Erfahrungen

    „Rausch“ heißt eine Produktion des Jungen Theaters, die das Publikum freundlich auffordert, mitzumachen statt sitzenzubleiben. Wer sich einlässt und den aufmerksamen Rausch-Expertinnen folgt, wird das Theater heiter und gut gelaunt verlassen. […] Serotonin und Dopamin, die Botenstoffe des Glücks, werden dennoch aktiviert. […] Dabei helfen Anna (Musik), Samira (Berührungen), Soraya (Körpererlebnisse), Amelie (Sound) und Corinna (Farbperspektiven) mit Hilda. Hilda ist der Hilfehund für Corinna, die zu Hyperfixation neigt. Wenn sich die Autistin einer Sache annimmt, droht sie alles zu vergessen. Essen, Trinken und die ganze Welt. Dann wird Hilda aktiv und holt Corinna zurück. […] Die Uraufführung von „Rausch“ bietet eine interaktive Spielform für ein 40-köpfiges Publikum, das das Theater als Inklusionsraum erfährt. Regisseurin Christina Schelhas schafft mit ihrem Team eine Wohlfühlatmosphäre: Vieles kann, aber nichts muss. Mit Kopfhörern geht es langsam in den verdunkelten Tanzbereich. Unter Discokugeln wird elektronische Musik (Sounddesign: Jacob Lorenz) spürbar. Über Mikro lassen sich Rhythmen und Töne einsprechen. Wer will, bitteschön. […] „Rausch“ will ein Labor für Erfahrungen sein. Die Sitzkissen auf Flauschteppich (Bühne Emilia Schmucker) machen für Berührungen sensibel. Aufgabenkarten werden gezogen, man lernt einander kennen, berührt sich an den Händen – vielleicht. Es ist reizvoll. Es ist anders.

     

    Achim Lettmann, Westfälischer Anzeiger, 20.03.2023

  • Künstlerinnen laden ein zur Selbsterkundung

    Trefflich zum Frühling und seinen hormonellen Auswirkungen spendet das Theater Münster seinem Publikum eine Extra-Portion von Erwachen und Aufbruch […], dank einer erwärmenden Performance, in deren Verlauf die Zuschauer mitwirken können. Am Freitagabend hat die Premiere von „Rausch“, einer Produktion im Rahmen von „Theater Münster alles inklusiv“, die Anwesenden im Kleinen Haus buchstäblich mitgenommen in die Tiefe der Bühne mit deren sich öffnenden Erlebnis-Räumen. […] Die Autistin Corinna Wolters schildert ebenso mutig wie undramatisch, dass ein Farb- und Formenrausch sie derart überwältigen kann, dass sie zu essen vergisst – weswegen die kluge, warnende Assistenz-Hündin Hilda nicht von ihrer Seite weicht. […] Sinnesschärfung, vertiefte Selbstwahrnehmung und zwangloses Gemeinschaftserlebnis können sanften Spaß und zarte Kreativitätsschübe auslösen: Mehr soll nicht verraten werden. […] Dem Premieren-Publikum, teils jugendlich, teils über 60 Jahre alt, hat dieses 75-minütige Experiment jedenfalls überaus gefallen.

     

    Alexander Reuter, Die Glocke, 20.03.2023

  • Jugendstück „Rausch“ im Theater Münster uraufgeführt - Neue Erfahrungsräume für alle Sinne

    Die Aufführung ist nicht nur inklusiv, sondern auch interaktiv. Es geht hinein in drei geheimnisvolle Räume, die Emilia Schmucker auf die Bühne gebaut hat. Im ersten erwartet das Publikum eine flauschige Sitzgruppe zum Entspannen. Man solle die Augen schließen, in sich hineinhorchen und seinen Körper spüren, sagt die zuständige Rauschexpertin. […] Man kann sich sogar gegenseitig massieren, wie eine Karte anregt, die man gezogen hat. Aber man kann auch einfach nur dasitzen und den Rausch des Nichtstuns genießen. Und das unterscheidet die Performance dann doch wieder von einem Seminar.

    Die zweite Station ist eine Art Tanzraum. Ihn betreten die Teilnehmer mit Kopfhörern, aus denen sphärische Musik erklingt. Mit Mikrofonen, die von der Decke hängen, lässt sich Gesang beisteuern und so der Rausch des Sängers auf der Bühne erleben – oder die Trance, je nach Stimmung und musikalischem Temperament. Der dritte Raum ist dem Farbrausch gewidmet. Ein runder Tisch lädt zum Malen auf transparenten Folien ein, die dann an ein Karussell gehängt werden, damit jeder die zwischen realistisch, abstrakt und psychedelisch verorteten Werke bewundern kann. Zum Abschluss der 75-minütigen Performance gibt es noch einen Adrenalin-Song seitens des Ensembles, dann werden die Teilnehmer wieder aus ihrem Selbstversuch in Sachen Rausch entlassen. Wer sich jetzt fragt, ob das etwas für ihn ist, sollte es einfach ausprobieren.

     

    Helmut Jasny, Westfälische Nachrichten, 20.03.2023

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