Edward Clug

Edward Clug erhielt seine Ballettausbildung u. a. an der Schule des Nationalballetts von Cluj-Napoca in Rumänien. 1991 wurde er als Solist ans Slowenische Nationaltheater in Maribor engagiert. Eine enge Zusammenarbeit verband ihn dabei mit dem Theaterregisseur Tomaž Pandur, mit dem er als Tänzer in dessen Avantgarde-Produktionen kooperierte. Nach seinen ersten choreografischen Erfahrungen begibt sich Clug auf eine neue künstlerische Reise und kreiert 1998 seine erste eigenständige Choreografie Tango, zusammen mit dem Kostümbildner Leo Kulaš und dem Bühnenbildner Marko Japelj. 2008 stößt der Komponist Milko Lazar für das Projekt Prèt-á-Porter diesem künstlerischen Team zu, das seither intensiv zusammenarbeitet. 2003 wurde Edward Clug schließlich zum Ballettdirektor des Slowenischen Nationaltheaters ernannt. 2005 kreiert er Radio & Juliet nach der Musik von Radiohead, das zu einem weitreichenden Erfolg wurde und seinen choreografischen Stil international bekannt machte. 

 

Vielbeachtete Choreografien wurden in der Folge als Gastspiele weltweit präsentiert, so u.a. auf dem Jacob’s Pillow Dance Festival (USA), dem Stars of the White Nights Festival in St. Petersburg oder dem Seoul International Dance Festival in Südkorea. Seine einzigartige Interpretation von Strawinskys Le Sacre du Printemps aus dem Jahr 2012 und der Durchbruch seines ersten abendfüllenden Balletts „Peer Gynt“ aus dem Jahr 2015 machten ihn zu einem der gefragtesten zeitgenössischen Choreografen.

 

Seine Arbeiten entwickelte er u.a. am Stuttgarter Ballett, dem Nederlands Dance Theatre, Bolshoi Ballet Moscow, Wiener Staatsballett oder dem Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Darüber hinaus begleiten zahlreiche Auszeichnungen sein künstlerisches Schaffen. So erhielt er etwa für sein Lebenswerk 2005 und 2008 die beiden höchsten slowenischen Kulturpreise, den Prešeren Award und den Glazer Charter. Quattro wurde 2010 für den Golden Mask Award in Moskau und Handman 2017 für den prestigeträchtigen Benois de la Danse nominiert. Im letzten Jahrzehnt richtet Clug sein künstlerisches Bestreben darauf, neue Wege zur Definition des erzählenden Balletts zu erforschen.

 

Eng verbunden mit dem renommierten Stuttgarter Ballett brachte er dort eine neue Version des klassischen Balletts Der Nussknacker zur Uraufführung, welches mit großem Erfolge aufgenommen wurde.

 

Außerdem führt ihn seine enge Beziehungen regelmäßig zum Zürcher Ballett wo er 2018 das viel beachtete abendfüllende Ballett Faust kreierte.

 

Im Jahr 2022 wurde er vom Staat Slowenien mit dem Silbernen Verdienstorden und vom Staat Rumänien mit der Medaille für kulturelle Verdienste für seinen Beitrag zur Kultur geehrt.

 

In der aktuellen Spielzeit wird seine Fassung von Le Sacre du Printemps am Theater Münster gezeigt.

Wirkt mit an ...

P 24.02.2024 19.30 Uhr
Tanz
Großes Haus