Konzert

7. Sinfoniekonzert

mit Werken von Rachmaninow & Reger

Rachmaninow interessierte an Arnold Böcklins Gemälde Die Toteninsel insbesondere die Düsterkeit der Stimmung, die er aus der gewaltigen, abweisenden Form des Insel-Kolosses zog. Wuchtige Klänge und stereotype, unentrinnbar bedrohlich wirkende Bewegungsmuster prägen auch die kompositorische Umsetzung, deren enorme innere Spannung von der ersten Note an spürbar ist.

Rachmaninows 4. und letztes Klavierkonzert wirkt zerrissen zwischen Tradition und Moderne, zwischen russischer Heimat und amerikanischem Exil. Wuchtige Klavierkaskaden und Akkordballungen schlagen als Markenzeichen seiner Klavierkunst dennoch die Brücke.

Anna Vinnitskaya, ein echter Star der jungen Pianistengeneration, ist für diese Musik wie geboren: eine Interpretin, die höchste Virtuosität mit poetischer Tiefe vereint und die ebenso spektakuläre Feuerwerke zu entzünden wie prachtvolle Tongemälde zu malen versteht.

Max Reger wurde im Rahmen seines späten „Ausflugs in die Programmmusik“ zur Komposition der vier Böcklin-Tondichtungen angeregt. Neben der Prämisse, auch bei der Vertonung außermusikalischer Aspekte maximale kompositorische Bravour walten zu lassen, schildert er durchaus en detail so manchen Bildinhalt. Maler und Komponist teilen dabei eine Vorliebe für satte, schwere Farben, die in den Tondichtungen unüberhörbar ist.

Programm

SERGEI RACHMANINOW (1873–1943)
Die Toteninsel op. 29 (1909)

SERGEI RACHMANINOW
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 g-Moll op. 40 (1926/41)

MAX REGER (1873–1916)
Vier Tondichtungen nach Arnold Böcklin op. 128 (1913)