Konzert

2. Sinfoniekonzert

Fanny Hensel war eine jener hochtalentierten Künstlerinnen der Romantik, deren Karriere in gesellschaftlichen Konventionen und Rollenklischees steckenblieb. Während ihr Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy große Stücke auf seine ältere Schwester hielt, blieb ihr Schaffen weitgehend auf den Rahmen häuslicher Kammermusik beschränkt. Ihr einziges Orchesterwerk, die C-Dur-Ouvertüre, ist ein ausgesprochen kunstvoll gestaltetes Werk, das vor Lebenslust nur so sprüht.

Das Cellokonzert von Edouard Lalo verbindet französischen Klangzauber mit spanischer Verve und hat mit seinem glutvollen Elan zwischen Folklore und Klangpoesie weit mehr zu bieten als bloß instrumentales Virtuosentum. Interpretiert wird es von der charismatischen jungen Französin Astrig Siranossian, die bereits mit den Größten der Klassikszene musizierte und deren delikates Cellospiel unwiderstehlich unter die Haut geht.

Und auch Schumanns berühmte „Rheinische“ Sinfonie ist geprägt von Optimismus und Lebensfreude, für die aufwärtsstrebende Signalmotive und breit fließende Melodik stehen. Eines der schönsten Beispiele unkompliziert verständlicher Musik, die zugleich allerhöchsten Ansprüchen an sinfonische Kunst genügt.

Programm

FANNY HENSEL (1805–1847)
Ouvertüre C-Dur (1832)

ÉDOUARD LALO (1823–1892)
Konzert für Violoncello und Orchester d-Moll (1877)

ROBERT SCHUMANN (1810-1856)
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 Rheinische (1850)

Cellistin Astrig Siranossian