Wolfgang Niedecken liest und singt Bob Dylan
Es gibt sicher keinen anderen deutschen Musiker, der eine solche Nähe zu Bob Dylan hat, wie Wolfgang Niedecken. Seit Jahrzehnten prägt er mit seiner Band BAP und als Solomusiker die deutschsprachige Rockmusik und setzt sich dabei immer wieder mit dem Werk Bob Dylans auseinander. Im Jahr 2017 ist Niedecken im Auftrag des TV-Senders ARTE zu einer Reise auf den Spuren von Bob Dylan aufgebrochen. Kreuz und quer durch die USA, wo er mit vielen ehemaligen Weggefährten, Fotografen, Journalisten und Musikern gesprochen hat, die kompetent über „Bob Dylan`s Amerika“ (so der Arbeitstitel) Auskunft geben konnten. Sein Buch handelt von dieser Reise. Er schreibt über Querverbindungen zu seiner eigenen Biografie und die Berührungspunkte mit der Geschichte seiner mittlerweile seit 45 Jahren existierenden Band BAP. Vor allen Dingen erzählt er von dem großen Einfluss, den Bob Dylan auf sein eigenes Werk als Songwriter hatte und weiterhin hat. Aus seinem, im Plauderton geschriebenen roadmovieartigen Buch, liest Niedecken ausgewählte Passagen und spielt die in Frage kommenden Lieder dazu. Man darf gespannt sein, ob die jeweiligen Geschichten auf einen Dylan oder einen BAP Song rauslaufen. Manchmal wechselt er auch mitten im Song, vom Englischen ins Kölsche, weil es von vielen Liedern eigene Cover-Versionen gibt. Auch Stücke wie „Songs sinn Dräume“, inspiriert von einem Satz in Dylans Autobiografie „Chronicles“ stehen auf der Setliste: „Songs sind wie Träume, die man wahr zu machen versucht. Sie sind wie fremde Länder, die man bereist.“