über leben
Wie die Menschen, aus denen sie bestehen, sind auch Gesellschaften sterblich. Technologien verschwinden. Wissen geht verloren. Zivilisationen verwehen. Und auch wenn tief im Berg »Schauinsland« die Originalschrift unseres Grundgesetzes im Stahlzylinder konserviert bleibt, werden irgendwann auch unter der eingestürzten Kuppel des Reichstags die Rehe weiden. Aber muss das immer so sein? Muss denn alles, was ein Gemeinwesen ausmacht, zerfallen wie die Körper seiner Bürgerinnen? In einer Zeit, die unsere Generation fordert wie noch nie, entsteht ein Theaterstück über das Fortbestehen.
Geschichten vom Überleben, Schlaglichter einer neuen Erzählung des Weitergehens. Und damit auch neue Utopien für die zahlreichen Aufgaben der nahen Zukunft. In ihrer bereits dritten Arbeit für das Theater Münster erforschen Annalena und Konstantin Küspert, was übrig geblieben ist von vorherigen Gesellschaften, was von unserer übrig bleiben wird und was wir tun können, um doch noch in Vergessenheit zu geraten.