STREET SCENE
Amerikanische Oper von Kurt Weill
Deutsche Übersetzung von Stefan Troßbach-
Ensemble
© Oliver Berg -
Marielle Murphy, Chrysanthi Spitadi, Suzanne McLeod, Lars Hübel, Dieter Goffing
© Oliver Berg -
Ensemble
© Oliver Berg -
Ensemble
© Oliver Berg -
Jörn Dummann, Kristi Anna Isene
© Oliver Berg -
Gregor Dalal, Kristi Anna Isene, Cedrik Runde
© Oliver Berg -
Garrie Davislim, Kathrin Filip
© Oliver Berg -
Garrie Davislim
© Oliver Berg -
Jendrik Sigwart, Kara Kemeny
© Oliver Berg -
Kristi Anna Isene, Cedrik Runde, Gregor Dalal, Kathrin Filip
© Oliver Berg -
Konstantin Schumann, Carmen Finzel, Til Ormeloh, Kinderchor
© Oliver Berg -
Pascal Herington, Filippo Bettoschi, Kathrin Filip, Kristi Anna Isene, Garrie Davislim, Jörn Dummann
© Oliver Berg -
Eva Lillian Thingbø, Melanie Spitau, Christina Holziger
© Oliver Berg
»Wouldn’t you like to be on Broadway?«
Weitere Termine
Leider keine weiteren Termine geplant.
Anna Maurrants angebliche Affäre mit dem Milchmann Sankey ist das Gespräch der Straße. Der junge Nachbar Sam Kaplan und Annas Tochter Rose sind heimlich ineinander verliebt und träumen davon, dem ärmlichen Wohnblock zu entfliehen. Annas stumpfsinniger Ehemann Frank weiß nichts von der Liebschaft seiner Frau, ahnt jedoch etwas. So kommt er unerwartet früher nach Hause, erwischt die beiden und erschießt seine Frau. Rose verlässt die elterliche Wohnung, um allein – weit weg – ein besseres Leben zu finden.
Die Oper STREET SCENE von Kurt Weill (1900 – 1950) wurde am 9. Januar 1947 im Adelphi Theater in New York City uraufgeführt und zeigt einen Ausschnitt aus dem Leben einfacher Mietshausbewohner in New York, deren Wünsche und Probleme, Hoffnungen und Enttäuschungen. Weill verwirklichte in diesem Werk seinen Traum einer American Opera. Er mischt Oper und Operette mit Musical-Versatzstücken und erlaubt neben der großen Arie auch Swing, Blues und Jazz. Die Partitur ordnet alles akribisch genau der jeweiligen Situation zu und baut aus dieser sonderbaren Mischung ein spannendes Ganzes.
Aufführungsdauer ca. 180 Minuten, eine Pause
Wenn Sie Interesse an einen Workshop zur Vor- und/oder Nachbereitung des Theaterbesuchs haben, finden Sie hier weitere Informationen.
Info
Anna Maurrants angebliche Affäre mit dem Milchmann Sankey ist das Gespräch der Straße. Der junge Nachbar Sam Kaplan und Annas Tochter Rose sind heimlich ineinander verliebt und träumen davon, dem ärmlichen Wohnblock zu entfliehen. Annas stumpfsinniger Ehemann Frank weiß nichts von der Liebschaft seiner Frau, ahnt jedoch etwas. So kommt er unerwartet früher nach Hause, erwischt die beiden und erschießt seine Frau. Rose verlässt die elterliche Wohnung, um allein – weit weg – ein besseres Leben zu finden.
Die Oper STREET SCENE von Kurt Weill (1900 – 1950) wurde am 9. Januar 1947 im Adelphi Theater in New York City uraufgeführt und zeigt einen Ausschnitt aus dem Leben einfacher Mietshausbewohner in New York, deren Wünsche und Probleme, Hoffnungen und Enttäuschungen. Weill verwirklichte in diesem Werk seinen Traum einer American Opera. Er mischt Oper und Operette mit Musical-Versatzstücken und erlaubt neben der großen Arie auch Swing, Blues und Jazz. Die Partitur ordnet alles akribisch genau der jeweiligen Situation zu und baut aus dieser sonderbaren Mischung ein spannendes Ganzes.
Aufführungsdauer ca. 180 Minuten, eine Pause
Wenn Sie Interesse an einen Workshop zur Vor- und/oder Nachbereitung des Theaterbesuchs haben, finden Sie hier weitere Informationen.
Leitung
Musikalische Leitung Stefan Veselka
Inszenierung Hendrik Müller
Choreografie Andrea Danae Kingston
Bühnenbild Rifail Ajdarpasic
Kostüme Katharina Weissenborn
Choreinstudierung Inna Batyuk
Einstudierung Kinderchor & Kindersolisten Claudia Runde
Dramaturgie Ronny Scholz
Besetzung
Anna Maurrant Kristi Anna Isene
Frank Maurrant Gregor Dalal
Rose Maurrant Kathrin Filip
Willie Maurrant Cedrik Runde / Philipp van Bebber
Sam Kaplan Garrie Davislim
Abraham Kaplan Christian-Kai Sander
Shirley Kaplan Ute Hopp
George Jones Lars Hübel
Emma Jones Chrysanthi Spitadi
Vincent Jones Til Ormeloh
Henry Davis Filippo Bettoschi
Mary Hildebrand Carmen Finzel
Lippo Fiorentino Pascal Herington
Mrs. Greta Fiorentino Marielle Murphy
Carl Olsen Dieter Goffing
Mrs. Olga Olsen Suzanne McLeod
Mrs. Hildebrand Barbara Bräckelmann
Jenny Hildebrand / 1. Nurse Melanie Spitau
Charlie Hildebrand Konstantin Schumann
Daniel Buchanan Youn-Seong Shim
Harry Easter Juan Sebastián Hurtado Ramírez
2. Nurse Christina Holzinger
Dick McGann Jendrik Sigwart
Mae Jones Kara Kemeny
Mr. Sankey Jörn Dummann
Dr. Wilson Simona Maestrini
Officer Murphy Eva Lillian Thingbø
City Marshall Frank Göbel
Chor! Opernchor des Theater Münster
Besetzung
Leitung
Musikalische Leitung Stefan Veselka
Inszenierung Hendrik Müller
Choreografie Andrea Danae Kingston
Bühnenbild Rifail Ajdarpasic
Kostüme Katharina Weissenborn
Choreinstudierung Inna Batyuk
Einstudierung Kinderchor & Kindersolisten Claudia Runde
Dramaturgie Ronny Scholz
Besetzung
Anna Maurrant Kristi Anna Isene
Frank Maurrant Gregor Dalal
Rose Maurrant Kathrin Filip
Willie Maurrant Cedrik Runde / Philipp van Bebber
Sam Kaplan Garrie Davislim
Abraham Kaplan Christian-Kai Sander
Shirley Kaplan Ute Hopp
George Jones Lars Hübel
Emma Jones Chrysanthi Spitadi
Vincent Jones Til Ormeloh
Henry Davis Filippo Bettoschi
Mary Hildebrand Carmen Finzel
Lippo Fiorentino Pascal Herington
Mrs. Greta Fiorentino Marielle Murphy
Carl Olsen Dieter Goffing
Mrs. Olga Olsen Suzanne McLeod
Mrs. Hildebrand Barbara Bräckelmann
Jenny Hildebrand / 1. Nurse Melanie Spitau
Charlie Hildebrand Konstantin Schumann
Daniel Buchanan Youn-Seong Shim
Harry Easter Juan Sebastián Hurtado Ramírez
2. Nurse Christina Holzinger
Dick McGann Jendrik Sigwart
Mae Jones Kara Kemeny
Mr. Sankey Jörn Dummann
Dr. Wilson Simona Maestrini
Officer Murphy Eva Lillian Thingbø
City Marshall Frank Göbel
Chor! Opernchor des Theater Münster
Musikalische Vielfalt mit aktueller Botschaft
Im Großen Haus hält Münsters Erster Kapellmeister Stefan Veselka alle Fäden souverän in der Hand. […] Bei den flotten Ensembles des ersten Akts wackelt nicht, und wenn Will in der Dramatik des zweiten Akts zunehmend den spätromantischen Zeitgenossen sowie dem Überväter Wagner huldigt, öffnen sich die orchestralen Schleusen – und man merkt auch hier, wie flexibel der Dirigent die Tempi handhabt, wie organisch er die Sänger begleitet.
Die agieren auf ungewohntem Terrain, denn Bühnenbilder Rifail Ajdarpasic hat eine imposante Hausfassade auf den Boden gelegt. Ein Spiegel hebt optisch die Fassade in die Senkrechte […] Um so vergnüglich-virtuos der Regisseur Hendrik Müller diese Vorgabe nutzt, so schön ist zugleich auch die Symbolik, etwa das sich Privates und Öffentliches durchdringen.
Aus der großen Solistenschaar sind stellvertretend Kristi Anna Isene und Gregor Dalal als Ehepaar Maurrant hervorzuheben: Die schon mit Puccinis »Butterfly« betraute Sopranistin kann auch in Weills kürzeren musikalischen Phrasen ihre Gesangskunst und ihre stimmliche Klasse demonstrieren […] Gregor Dalals Wucht-Bariton ist beim Wutbürger Frank an der richtigen Stelle […]
Weills Stil-Pluralismus ist nicht nur hörenswert, sondern trifft auch den bleibend aktuellen Kern des Textes, in dem sogar ein Ständchen aufs sommerliche Eis zum Appell für Toleranz und Vielfalt steht.
Harald Suerland, Westfälische Nachrichten, 24. Dezember 2018
Menschen mit Sehnsüchten, Träumen und Nöten
Kurt Weill war ein absolutes Vorbild, wenn es um das Thema Integration geht. Seinen jeweiligen Exilorten passte er sich schnellstmöglich an, weil er wusste, dass man nur mit der Sprache eines Landes leben kann und nicht an ihr vorbei. So schrieb er in Paris ganz schnell französische Lieder und in New York eine amerikanische Oper: Street Scene. Und dieser Titel trifft den Nagel auf den Kopf. In einem tristen Wohnviertel spielt sich das Leben bei heißem Wetter auf der Straße ab. Es treffen Menschen mit unterschiedlichen Temperamenten aufeinander und alle haben einen – heute sagt man: Migrationshintergrund.
Street Scene ist ein personenreiches Stück, das Konflikte thematisiert, die auftreten können, wenn viele Menschen in großer Nähe zusammenleben. Diese Nähe herauszuarbeiten gelingt vor allem durch Rifail Ajdarpasics geniales Bühnenbild.
Das Riesenensemble macht seine Sache ganz ausgezeichnet. Alle formen ein »Biotop« aus Menschen mit Sehnsüchten, Träumen und Nöten, kitzeln aus den vielen kleinen Rollen individuelle Charaktereigenschaften heraus.
Kathrin Filip ist Rose Maurrant, die stimmlich Kraft und Stärke beglaubigt, aus ihrer Umgebung auszubrechen und ein neues Leben zu beginnen. Und bewusst ihren Freund zurücklässt, dem Garrie Davislim den Touch des verträumten Intellektuellen gibt. Kristi Anna Isene lässt Sehnsucht und Traurigkeit fließen in ihre Anna Maurrant, die völlig unverstanden ist von ihrem Ehemann, dem jegliche Empathie fehlt. Gregor Dalal meißelt mit sonorer Tiefe seine rein funktionalen Ansprüche wie ein Presslufthammer in seine Familie.
Stefan Veselka und das Sinfonieorchester Münster nehmen den »Spirit« von Kurt Weills Hommage an seine neue Heimat auf, lassen ihn erblühen.
Thomas Hilgemeier, theaterpur.net, 28. Dezember 2018
Presse
Musikalische Vielfalt mit aktueller Botschaft
Im Großen Haus hält Münsters Erster Kapellmeister Stefan Veselka alle Fäden souverän in der Hand. […] Bei den flotten Ensembles des ersten Akts wackelt nicht, und wenn Will in der Dramatik des zweiten Akts zunehmend den spätromantischen Zeitgenossen sowie dem Überväter Wagner huldigt, öffnen sich die orchestralen Schleusen – und man merkt auch hier, wie flexibel der Dirigent die Tempi handhabt, wie organisch er die Sänger begleitet.
Die agieren auf ungewohntem Terrain, denn Bühnenbilder Rifail Ajdarpasic hat eine imposante Hausfassade auf den Boden gelegt. Ein Spiegel hebt optisch die Fassade in die Senkrechte […] Um so vergnüglich-virtuos der Regisseur Hendrik Müller diese Vorgabe nutzt, so schön ist zugleich auch die Symbolik, etwa das sich Privates und Öffentliches durchdringen.
Aus der großen Solistenschaar sind stellvertretend Kristi Anna Isene und Gregor Dalal als Ehepaar Maurrant hervorzuheben: Die schon mit Puccinis »Butterfly« betraute Sopranistin kann auch in Weills kürzeren musikalischen Phrasen ihre Gesangskunst und ihre stimmliche Klasse demonstrieren […] Gregor Dalals Wucht-Bariton ist beim Wutbürger Frank an der richtigen Stelle […]
Weills Stil-Pluralismus ist nicht nur hörenswert, sondern trifft auch den bleibend aktuellen Kern des Textes, in dem sogar ein Ständchen aufs sommerliche Eis zum Appell für Toleranz und Vielfalt steht.
Harald Suerland, Westfälische Nachrichten, 24. Dezember 2018
Menschen mit Sehnsüchten, Träumen und Nöten
Kurt Weill war ein absolutes Vorbild, wenn es um das Thema Integration geht. Seinen jeweiligen Exilorten passte er sich schnellstmöglich an, weil er wusste, dass man nur mit der Sprache eines Landes leben kann und nicht an ihr vorbei. So schrieb er in Paris ganz schnell französische Lieder und in New York eine amerikanische Oper: Street Scene. Und dieser Titel trifft den Nagel auf den Kopf. In einem tristen Wohnviertel spielt sich das Leben bei heißem Wetter auf der Straße ab. Es treffen Menschen mit unterschiedlichen Temperamenten aufeinander und alle haben einen – heute sagt man: Migrationshintergrund.
Street Scene ist ein personenreiches Stück, das Konflikte thematisiert, die auftreten können, wenn viele Menschen in großer Nähe zusammenleben. Diese Nähe herauszuarbeiten gelingt vor allem durch Rifail Ajdarpasics geniales Bühnenbild.
Das Riesenensemble macht seine Sache ganz ausgezeichnet. Alle formen ein »Biotop« aus Menschen mit Sehnsüchten, Träumen und Nöten, kitzeln aus den vielen kleinen Rollen individuelle Charaktereigenschaften heraus.
Kathrin Filip ist Rose Maurrant, die stimmlich Kraft und Stärke beglaubigt, aus ihrer Umgebung auszubrechen und ein neues Leben zu beginnen. Und bewusst ihren Freund zurücklässt, dem Garrie Davislim den Touch des verträumten Intellektuellen gibt. Kristi Anna Isene lässt Sehnsucht und Traurigkeit fließen in ihre Anna Maurrant, die völlig unverstanden ist von ihrem Ehemann, dem jegliche Empathie fehlt. Gregor Dalal meißelt mit sonorer Tiefe seine rein funktionalen Ansprüche wie ein Presslufthammer in seine Familie.
Stefan Veselka und das Sinfonieorchester Münster nehmen den »Spirit« von Kurt Weills Hommage an seine neue Heimat auf, lassen ihn erblühen.
Thomas Hilgemeier, theaterpur.net, 28. Dezember 2018
Video
19.30 Uhr · Großes Haus
Geschenkabo Großes Haus
19.00 Einführung im Foyer Gr. Haus
Leider keine weiteren Termine geplant.