FRAU LUNA
Revueoperette von Paul Lincke
Koproduktion mit dem Theater Hof-
Henrike Jacob, Youn-Seong Shim
© Oliver Berg -
Youn-Seong Shim, Tanztheater Münster
© Oliver Berg -
Boris Leisenheimer, Barbara Wurster, Birger Radde
© Oliver Berg -
Eva Bauchmüller, Boris Leisenheimer
© Oliver Berg -
Eberhard Francesco Lorenz, Damen des Opernchors
© Oliver Berg -
hinten: Barbara Wurster, Lisa Wedekind, Christina Holzinger, Birger Radde; vorne: Boris Leisenheimer, Eberhard Francesco Lorenz, Peter-Uwe Witt
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Christina Holzinger, Eberhard Francesco Lorenz, Katarzyna Grabosz, Lisa Wedekind, Ute Hopp, Youn-Seong Shim, Opernchor
© Oliver Berg -
Henrike Jacob, Tanztheater Münster
© Oliver Berg -
Birger Radde, Christina Holzinger
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Boris Leisenheimer, Henrike Jacob
© Oliver Berg -
Henrike Jacob, Boris Leisenheimer, Birger Radde, Tanztheater Münster
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Ensemble, Tanztheater, Opernchor
© Oliver Berg
Mondspektakel garniert an Berliner Luft
Weitere Termine
Weitere Termine sind in Planung und werden demnächst veröffentlicht.
Der Mond ist aufgrund seiner Nähe zur Erde der einzige fremde Himmelskörper, der bisher von Menschen betreten wurde und das – man höre und staune – bereits 1899! So will es zumindest FRAU LUNA, burlesk-phantastische Ausstattungsrevue des Berliner Komponisten Paul Lincke (1866–1946), uraufgeführt im Apollo-Theater.
Die Berliner Operetten verstanden sich als Zeitstücke, in denen die großen Themen der Epoche auf ironische, kabarettistische Weise bewältigt wurden. Fritz Steppkes Motto könnte frei nach Fallada lauten: Ein Mann will nach oben. In seiner Mondreise bündeln sich die Sehnsüchte seiner Zeit: die Lust auf technische Innovation, der Wunsch nach gesellschaftlichem Aufstieg und wohl schließlich auch ein bisschen die Faszination vor der Gefahr. Somit ist die Mondwelt Ziel mannigfaltiger Sehnsüchte, die in Steppkes Zusammentreffen mit der mondänen, geheimnisumwitterten Frau Luna gipfeln, während seine Freundin Marie ihn zum Schuster, bleib bei deinen Leisten anhält und so die kleinbürgerliche Furcht vor dem Neuen, Unbekannten formuliert.
Auf jeden Fall garantiert das Zusammentreffen von Mond- und Erdmenschen ein phantasievolles, turbulentes Spektakel. Der Grund für die anhaltende Popularität von Linckes Musik ist dabei hauptsächlich im mitreißenden Ton zu suchen, für den als Paradebeispiel die inoffizielle Hymne der Hauptstadt Das ist die Berliner Luft gelten kann.
Aufführungsdauer ca. 140 Minuten, eine Pause
Info
Der Mond ist aufgrund seiner Nähe zur Erde der einzige fremde Himmelskörper, der bisher von Menschen betreten wurde und das – man höre und staune – bereits 1899! So will es zumindest FRAU LUNA, burlesk-phantastische Ausstattungsrevue des Berliner Komponisten Paul Lincke (1866–1946), uraufgeführt im Apollo-Theater.
Die Berliner Operetten verstanden sich als Zeitstücke, in denen die großen Themen der Epoche auf ironische, kabarettistische Weise bewältigt wurden. Fritz Steppkes Motto könnte frei nach Fallada lauten: Ein Mann will nach oben. In seiner Mondreise bündeln sich die Sehnsüchte seiner Zeit: die Lust auf technische Innovation, der Wunsch nach gesellschaftlichem Aufstieg und wohl schließlich auch ein bisschen die Faszination vor der Gefahr. Somit ist die Mondwelt Ziel mannigfaltiger Sehnsüchte, die in Steppkes Zusammentreffen mit der mondänen, geheimnisumwitterten Frau Luna gipfeln, während seine Freundin Marie ihn zum Schuster, bleib bei deinen Leisten anhält und so die kleinbürgerliche Furcht vor dem Neuen, Unbekannten formuliert.
Auf jeden Fall garantiert das Zusammentreffen von Mond- und Erdmenschen ein phantasievolles, turbulentes Spektakel. Der Grund für die anhaltende Popularität von Linckes Musik ist dabei hauptsächlich im mitreißenden Ton zu suchen, für den als Paradebeispiel die inoffizielle Hymne der Hauptstadt Das ist die Berliner Luft gelten kann.
Aufführungsdauer ca. 140 Minuten, eine Pause
Leitung
Musikalische Leitung Stefan Veselka
Inszenierung Holger Seitz
Choreografie Annette Taubmann
Bühnenbild Herbert Buckmiller
Kostüme Götz Lanzelot Fischer
Choreinstudierung Inna Batyuk
Besetzung
Frau Luna Henrike Jacob
Marie Eva Bauchmüller
Frau Pusebach Barbara Wurster
Stella Lisa Wedekind
Fritz Steppke Boris Leisenheimer
Prinz Sternschnuppe Youn-Seong Shim
Theophil Eberhard Francesco Lorenz
Lämmermeier Birger Radde
Pannecke Peter-Uwe Witt
Mars Ute Hopp
Venus Katarzyna Grabosz
Mondgroom Christina Holzinger
Besetzung
Leitung
Musikalische Leitung Stefan Veselka
Inszenierung Holger Seitz
Choreografie Annette Taubmann
Bühnenbild Herbert Buckmiller
Kostüme Götz Lanzelot Fischer
Choreinstudierung Inna Batyuk
Besetzung
Frau Luna Henrike Jacob
Marie Eva Bauchmüller
Frau Pusebach Barbara Wurster
Stella Lisa Wedekind
Fritz Steppke Boris Leisenheimer
Prinz Sternschnuppe Youn-Seong Shim
Theophil Eberhard Francesco Lorenz
Lämmermeier Birger Radde
Pannecke Peter-Uwe Witt
Mars Ute Hopp
Venus Katarzyna Grabosz
Mondgroom Christina Holzinger
Opernchor des Theaters Münster
Kaum hatte Stefan Veselka die ersten Takte von Paul Linckes »Frau Luna« dirigiert, ging ein erstes schmunzelndes Raunen durch Münsters Großes Haus: »Schlösser, die im Monde liegen«. Kommt da nicht gleich Erinnerung auf? An gute alte Operetten-Zeiten, in denen der Himmel immer so schön voller Geigen hing? Die Zeiten kommen wieder zurück, schließlich feiert die Operette schon seit ein paar Jahren fröhliche Urständ, auch in Münster.
In »Frau Luna« hängt indes nicht nur der Himmel voller Geigen, sondern es tummeln sich auch noch waschechte Berliner auf dem Mond. Fritz Steppkes gewagte Ballonfahrt hat ihr Ziel also erreicht – wobei diese Stippvisite der Erdenbürger die vermeintliche Ordnung droben auf dem Himmelskörper gehörig durcheinanderwirbelt.
Regisseur Holger Seitz macht aus Linckes populärem Erfolgsstück eine echte Revue mit geschwungener Show-Treppe, viel Bewegung und überbordendem textilem Glitter und Glimmer, für das Kostümbildner Götz Lanzelot Fischer Unmengen an Stoff hat vernähen lassen. Da schillert es in allen erdenklichen Metallic-Farbvarianten, wenn Frau Luna samt dem übrigen kosmischen Personal über die Bühne respektive den Mond flitzt. [...]
Aber die Melodien! Sie bekommen Schwung und Leichtigkeit. Dank Henrike Jacob in der Titelrolle, Boris Leisenheimer als Steppke, Barbara Wurster als keifige Frau Pusebach und Lisa Wedekinds Stella. Gesungen wird alles andere als staubig. Birger Radde lässt aufhorchen als echt komischer Schneider, Eva Bauchmüller gibt die naive Marie, Eberhard Francesco Lorenz den kecken Theophil. Youn-Seong Shim brilliert mit der Zutat »Dein ist mein ganzes Herz« (aber das ist eine andere Operette...). Und immer, wenn Inna Batyuks Chöre die Mondlandschaft bevölkern, bekommt man viel Schönes zu sehen und zu hören.
Münsters elegant musizierte »Frau Luna« ist bodenständige, gute Unterhaltung. Und als solche wird sie ihr Publikum finden – garantiert!
Christoph Schulte im Walde, Westfälische Nachrichten, 29. Februar 2016
Für Revue-Stimmung der 20-er Jahre sorgten die Damen und Herren des TanzTheaters (Choreografie Annette Taubmann). Noch mehr Revue-Charakter zeigten in den Szenen auf dem Mond die prächtigen Kostüme von Götz Lancelot Fischer, ganz im Glitzerstil der 20-Jahre gehalten und individuell differenziert für jeden der Solisten. Die Damen waren zeitweilig als »Mondmädchen« sparsam gekleidet, die Herren im Gegensatz dazu als »Schutzmänner«mit dazugehöriger Marschmusik – preussische Ordnung auch auf dem Mond! Frau Luna selbst wechselte mehrfach ihre Bekleidung von ganz pompös als Mondherrscherin bis intimer als reizvolle Verführerin. Dazu paßte in den Szenen auf dem Mond das Bühnenbild von Herbert Buckmiller, das die gewohnte breite Revue-Treppe zeigte, die in einen kitschigen Sternenhimmel führte. Vorher sah man in der ersten Szene, die in Berlin spielt, eine eindrucksvolle Dächer-Landschaft mit Wohnung im Vordergrund, die wunderbar für den ersten und letzten Akt von Puccinis »La Bohème« gepaßt hätte.
Den größten Eindruck hinterließ Henrike Jacob in der Titelpartie, attraktiv aussehend und perfekt singend, sowohl in den tieferen Lagen ihres Liedes »Von Sternen umgeben« als auch in den Spitzentönen von »Laß den Kopf nicht hängen«. Youn-Seong Shim als Prinz Sternschnuppe veredelte sein »Lose muntre Lieder« mit tenoralen Spitzentönen und glänzte mit »Dein ist mein ganzes Herz« von Lehár als Einlage ohne Begleitung gesungen. Ganz innig warnte Eva Bauchmüller ihren geliebten Fritz vor der Sehsucht nach »Schlössern, die im Monde liegen«. Diesen Fritz Steppke, den eigentlichen Initiator der Handlung, sang und spielte Boris Leisenheimer gekonnt, auch dank seiner grossen Operettenerfahrung. Spielend und singend baten die Mondbewohner Lisa Wedekind als Stella und Eberhard Francesco Lorenz als Theophil im Duett »Schenk´ mir doch ein kleines bißchen Liebe«. In Berlin und auf dem Mond ergänzten Peter-Uwe Witt als Pannecke und Birger Radde als Lämmermeier das Ensemble, wobei letzterer Weltraum-übergreifend sich in den Mondgroom verliebte (Christina Holzinger).
Sigi Brockmann, opernfreund.de, 29. Februar 2016
Henrike Jacob glänzt nicht nur in mindestens drei verschiedenen Kostümen. Wenn sie die Showtreppe hinunter schreitet, in der Menge badet und ihren Verehrer nachäfft, ist sie von Kopf bis Fuß die extravagante Mond-Diva. Ein Getue, das sie beim Singen mit schrill geträllerten Koloraturen vergnügt unterläuft.
Auch Barbara Wurster fühlt sich wohl in ihrer Rolle als Frau Pusebach. Der Gaststar parodiert mit keifendem Diskant und knurrender Angriffslust, ist optisch das Pendant zu Frau Luna, sobald sie die Treppe in Pluder-Unterhosen herunter stampft. Und wenn sie singt, wird der Schlager zum Chanson. »Dann mach’ ich Krach, dat der janze Mond wackelt« – ihr glaubt man das.
Anke Schwarze, Westfälischer Anzeiger, 29. Februar 2016
Presse
Kaum hatte Stefan Veselka die ersten Takte von Paul Linckes »Frau Luna« dirigiert, ging ein erstes schmunzelndes Raunen durch Münsters Großes Haus: »Schlösser, die im Monde liegen«. Kommt da nicht gleich Erinnerung auf? An gute alte Operetten-Zeiten, in denen der Himmel immer so schön voller Geigen hing? Die Zeiten kommen wieder zurück, schließlich feiert die Operette schon seit ein paar Jahren fröhliche Urständ, auch in Münster.
In »Frau Luna« hängt indes nicht nur der Himmel voller Geigen, sondern es tummeln sich auch noch waschechte Berliner auf dem Mond. Fritz Steppkes gewagte Ballonfahrt hat ihr Ziel also erreicht – wobei diese Stippvisite der Erdenbürger die vermeintliche Ordnung droben auf dem Himmelskörper gehörig durcheinanderwirbelt.
Regisseur Holger Seitz macht aus Linckes populärem Erfolgsstück eine echte Revue mit geschwungener Show-Treppe, viel Bewegung und überbordendem textilem Glitter und Glimmer, für das Kostümbildner Götz Lanzelot Fischer Unmengen an Stoff hat vernähen lassen. Da schillert es in allen erdenklichen Metallic-Farbvarianten, wenn Frau Luna samt dem übrigen kosmischen Personal über die Bühne respektive den Mond flitzt. [...]
Aber die Melodien! Sie bekommen Schwung und Leichtigkeit. Dank Henrike Jacob in der Titelrolle, Boris Leisenheimer als Steppke, Barbara Wurster als keifige Frau Pusebach und Lisa Wedekinds Stella. Gesungen wird alles andere als staubig. Birger Radde lässt aufhorchen als echt komischer Schneider, Eva Bauchmüller gibt die naive Marie, Eberhard Francesco Lorenz den kecken Theophil. Youn-Seong Shim brilliert mit der Zutat »Dein ist mein ganzes Herz« (aber das ist eine andere Operette...). Und immer, wenn Inna Batyuks Chöre die Mondlandschaft bevölkern, bekommt man viel Schönes zu sehen und zu hören.
Münsters elegant musizierte »Frau Luna« ist bodenständige, gute Unterhaltung. Und als solche wird sie ihr Publikum finden – garantiert!
Christoph Schulte im Walde, Westfälische Nachrichten, 29. Februar 2016
Für Revue-Stimmung der 20-er Jahre sorgten die Damen und Herren des TanzTheaters (Choreografie Annette Taubmann). Noch mehr Revue-Charakter zeigten in den Szenen auf dem Mond die prächtigen Kostüme von Götz Lancelot Fischer, ganz im Glitzerstil der 20-Jahre gehalten und individuell differenziert für jeden der Solisten. Die Damen waren zeitweilig als »Mondmädchen« sparsam gekleidet, die Herren im Gegensatz dazu als »Schutzmänner«mit dazugehöriger Marschmusik – preussische Ordnung auch auf dem Mond! Frau Luna selbst wechselte mehrfach ihre Bekleidung von ganz pompös als Mondherrscherin bis intimer als reizvolle Verführerin. Dazu paßte in den Szenen auf dem Mond das Bühnenbild von Herbert Buckmiller, das die gewohnte breite Revue-Treppe zeigte, die in einen kitschigen Sternenhimmel führte. Vorher sah man in der ersten Szene, die in Berlin spielt, eine eindrucksvolle Dächer-Landschaft mit Wohnung im Vordergrund, die wunderbar für den ersten und letzten Akt von Puccinis »La Bohème« gepaßt hätte.
Den größten Eindruck hinterließ Henrike Jacob in der Titelpartie, attraktiv aussehend und perfekt singend, sowohl in den tieferen Lagen ihres Liedes »Von Sternen umgeben« als auch in den Spitzentönen von »Laß den Kopf nicht hängen«. Youn-Seong Shim als Prinz Sternschnuppe veredelte sein »Lose muntre Lieder« mit tenoralen Spitzentönen und glänzte mit »Dein ist mein ganzes Herz« von Lehár als Einlage ohne Begleitung gesungen. Ganz innig warnte Eva Bauchmüller ihren geliebten Fritz vor der Sehsucht nach »Schlössern, die im Monde liegen«. Diesen Fritz Steppke, den eigentlichen Initiator der Handlung, sang und spielte Boris Leisenheimer gekonnt, auch dank seiner grossen Operettenerfahrung. Spielend und singend baten die Mondbewohner Lisa Wedekind als Stella und Eberhard Francesco Lorenz als Theophil im Duett »Schenk´ mir doch ein kleines bißchen Liebe«. In Berlin und auf dem Mond ergänzten Peter-Uwe Witt als Pannecke und Birger Radde als Lämmermeier das Ensemble, wobei letzterer Weltraum-übergreifend sich in den Mondgroom verliebte (Christina Holzinger).
Sigi Brockmann, opernfreund.de, 29. Februar 2016
Henrike Jacob glänzt nicht nur in mindestens drei verschiedenen Kostümen. Wenn sie die Showtreppe hinunter schreitet, in der Menge badet und ihren Verehrer nachäfft, ist sie von Kopf bis Fuß die extravagante Mond-Diva. Ein Getue, das sie beim Singen mit schrill geträllerten Koloraturen vergnügt unterläuft.
Auch Barbara Wurster fühlt sich wohl in ihrer Rolle als Frau Pusebach. Der Gaststar parodiert mit keifendem Diskant und knurrender Angriffslust, ist optisch das Pendant zu Frau Luna, sobald sie die Treppe in Pluder-Unterhosen herunter stampft. Und wenn sie singt, wird der Schlager zum Chanson. »Dann mach’ ich Krach, dat der janze Mond wackelt« – ihr glaubt man das.
Anke Schwarze, Westfälischer Anzeiger, 29. Februar 2016
Video
Weitere Termine sind in Planung und werden demnächst veröffentlicht.