Der Geldkomplex
Im Rahmen der Förderung „NEUE WEGE“ schreibt eine der bekanntesten Autorinnen der Gegenwart und selbsternannte Wirtschaftsdramatikerin, Felicia Zeller, erstmalig ein Auftragsstück für das Theater Münster. Sie untersucht in ihrem Theatertext wie Geld unsere Beziehungen beeinflusst und verwendet dazu Motive aus dem Roman „Der Geldkomplex“ (1916) von Franziska zu Reventlow.
Schriftstellerin Feli ist pleite, die Wohnung gekündigt, die Möbel gepfändet und die Gläubiger verlangen vehement ihr Geld zurück. Nach jahrelanger kunstvoll prekärer Existenz ergreift der Gedanke an Geld völlig von ihr Besitz. Ein befreundeter Psychiater attestiert ihr sogar einen „Geldkomplex“ und verhilft ihr zu einem Aufenthalt in einem Sanatorium. In der Nervenheilanstalt befreundet sie sich mit anderen zerrütteten Existenzen, die sie mit ihrem „Geldkomplex“ ansteckt. Es entsteht eine kleine Not-Gemeinschaft, deren Mitglieder anfangen, ihre Neurosen unter der Prämisse ihres jeweiligen Verhältnisses zum Geld zu betrachten.