Konzert

Bruckner-Zyklus VI

ANTON BRUCKNER (1824–1896)
Sinfonie Nr. 6 A-Dur WAB 106
 

Bruckner gilt als sinfonischer »Spätentwickler«. Er begann erst mit über 40 Jahren, sich diesem Genre zu widmen. Letztendlich wurden es neun offizielle Sinfonien. Die Sechste nimmt hier eine Sonderstellung ein: An vielen Werken schliff er jahrzehntelang. Die Sechste jedoch – die »keckste«, wie er selbst sagte – entstand innerhalb eines Jahres direkt in ihrer finalen Fassung. Es heißt, sie habe auch auffallend weltlichen Charakter; dabei ist Religiosität in Bruckners Musik ansonsten immer präsent. Die Sechste entwickelt sich nicht schleichend aus musikalischen »Nebelfeldern« heraus, sondern stellt direkt einen prägnanten Rhythmus in den Raum. Manche erinnert er an Ravels 50 Jahre jüngeren Boléro...