Bruckner-Zyklus II
Leonard Bernsteins MASS ist entgegen jeder Erwartung keine traditionelle Messe, sondern ein Musiktheaterstück. Auf der Bühne, wo neben Solisten, Orchestermusikern und einer Rockband auch Tänzer und drei Chöre Platz finden, gerät im Rahmen der Handlung ein römisch-katholischer Gottesdienst aus den Fugen. Die wachsenden religiösen Zweifel der Kirchgänger gehen einher mit der wachsenden zeremoniellen Überladung des rituellen Gewands. Für die Drei Meditationen bearbeitete der Komponist zwei Zwischenspiele und weitere Musik seiner MASS in Gestalt eines kurzen Konzerts für Violoncello und Orchester.
Bruckners 2. Sinfonie war in ihrer Entstehung von besonders vielen Unsicherheiten und Umarbeitungen auf begleitet. Wurde das Werk 1872 von den Wiener Philharmonikern zunächst noch als unspielbar abgelehnt, gelang dem Komponisten mit der Uraufführung ein Jahr später der erste echte Triumph. Die Reaktionen, so der Kritiker Hanslick, war „geradezu enthusiastisch“, auch wenn Bruckner die letzte formale Konsequenz späterer Werke hier noch gefehlt haben mag.
Programm
LEONARD BERNSTEIN (1918–1990)
Three Meditations from MASS für Violoncello und Orchester (1977)
ANTON BRUCKNER (1824–1896)
Sinfonie Nr. 2 c-Moll WAB 102 (1877)