Gastspiel

29. Münsteraner Tanzfestival

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Kopf hoch! Schultern gerade!

Das 29. Münsteraner Tanzfestival

 

Erhobenen Hauptes aus der Krise! So kann man die 29. Auflage des Münsteraner Tanzfestivals überschreiben, die am 11. Dezember im Theater Münster über die Bühne schwebt. Nachdem die Corona-Pandemie das Festivalausgabe 2020 verhinderte und 2021 nur eine arg geschrumpfte Notausgabe zuließ, treten jetzt Münsters freie Tanzgruppen wieder an, ihre ungebrochenen Lebendigkeit und Vielfalt unter Beweis zu stellen. Eingeschränkten Trainings- und Auftrittsmöglichkeiten so wie temporären Schließungen von Ballettschulen zum Trotz zeichnet Münsters Tanzszene nach wie vor durch eine bundesweit einmalige Dichte und Kooperations-bereitschaft aus. Die Organisation und Regie liegen wie immer in den bewährten Händen von Ingrid Heid (Tanzspektrum e.V.).

 

Neun Tanzcompagnien werden sich an diesem Sonntag im Großen Haus präsentieren. Man muss keine hellseherischen Fähigkeiten haben, um vorherzusagen, dass das 29. Tanzfestival so ausverkauft sein wird wie die 28 Nummern davor. Und das geneigte Publikum wird von Beginn an sein Tanzfestival wieder erkennen. TV-Moderator Matthias Bongard wird wie gewohnt zur Eröffnung die Gruppe „Schrittwechsel“ auf die Bühne rufen. Traditionell eröffnet das von D. Gillmann geführte Tanztheater des „Lebenshilfe e.V.“ diese Veranstaltung. Ihr Stück zur Musik von Rene Aubry dreht sich um den alltäglichen Umgang mit  Corona. Es folgen die Tanzprojekte Heidi Sievert . Die drei Choreographinnen I. Bernhard, K. Elberich und F. Klodwig  nennen ihre Arbeit über die rebellische Künstlerin Frieda Kahlo nicht zufällig „Blaues Haus“. Danach stellt sich mit  KULA DANCE FUSION eine neue Formation vor. Für den contemporary style zeichnet Tatjana Jentsch verantwortlich. Um das Spiel von Licht und Schatten geht es beim TanzLabor unter der Leitung von Martina Pleumann. Den Abschluss vor der Pause bildet das Ballett Pandoursky. Donvena Pandoursky choreographiert ein Solo für H. Voss zur Musik von Heitor Villa-Lobos.

 

Den zweiten Teil des Abends eröffnet S. Landwehr mit  ihrer  Juniorcompany Flics. Sie bietet den Freunden des Klassischen Balletts Auszüge aus dem Märchenballett „Dornröschen“. Von den Anfängen des Tanzfestivals an dabei ist die Rebel Dance Company. Für sie erschuf L. Weichert ein Stück für 9 Tänzerinnen mit dem Titel „Wrecked“. Neu hingegen ist die Gruppe Projekt 7. Unter dem rätselhaften Name „in.BE.twin“ spüren die Tänzerinnen  der inneren Zerrissenheit nach. Vor dem großen Finale macht dann die regelmäßigen Besuchern besten bekannte Gruppe Inmotion den Abschluss. U. Ludwig verbindet zur Musik von Rihanna Tanzstile wie Ballett, Jazz, Hiphop und Breakdance zu einem Mix der Tanzleidenschaft.